Letzte Ehre für Thailands Prinzessin Galyani

Hunderte von Soldaten in purpurnen Uniformen zogen eine zwei Jahrhunderte alte Karosse aus Teakholz durch die Strassen Bangkoks. Die in Schwarz gekleideten Trauernden verbeugten sich in traditioneller Geste beim Vorbeizug des Sarges mit den sterblichen Überresten Galyanis.

Hornbläser und Trommler flankierten den Zug. Die Prinzessin sollte später in einem eigens errichteten vergoldeten Krematorium nach buddhistischem Ritus verbrannt werden.

Die königliche Familie geniesst in Thailand höchste Verehrung, manche Zuschauer nahmen für die Teilnahme an den Bestattungsfeierlichkeiten einiges auf sich. «Ich habe in der vergangenen Nacht hier geschlafen, weil ich Angst hatte, keinen guten Platz zu bekommen», sagte der 36-jährige Somporn Nakhao, der aus der Südprovinz Champhon anreiste.

Grosser Prunk

«Es war es wert, hierher zu kommen und die Prinzessin zu sehen.» Der 48-jährige Boonkom Chareeruk fuhr mit dem Fahrrad 350 Kilometer von der Provinz Kalasin zu den Bestattungsfeierlichkeiten. «Es war hart, aber ich musste es machen.»

Galyani war am 2. Januar im Alter von 84 Jahren einem Krebsleiden erlegen. In den zehn Monaten seit ihrem Tod wurden in Bangkok das Krematorium errichtet und die Prozession vorbereitet.

Die Trauerfeier für ein hohes Mitglied des Königshauses wird in der Regel mit grossem Prunk begangen. Die Bestattung der Prinzessin ist das erste königliche Begräbnis seit zwölf Jahren.

(smw/sda)