«Letzte Hexe Europas» für unschuldig erklärt

publiziert: Mittwoch, 27. Aug 2008 / 10:17 Uhr

Glarus - Die vermeintlich «letzte Hexe Europas» ist rehabilitiert. Das Glarner Parlament erklärte die vor 226 Jahren in Glarus enthauptete Anna Göldi als unschuldig und qualifizierte den damaligen Prozess als «Justizmord».

Anna Göldi - gemalt von Patrick Lo Giudice.
Anna Göldi - gemalt von Patrick Lo Giudice.
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Den entsprechenden Beschluss der Regierung genehmigte der Landrat einstimmig und ohne Diskussion. Anna Göldi wird darin vom ihr vorgeworfenen Tatbestand der «Vergiftung» im Prozess vom Juni 1782 vor dem Evangelischen Rat entlastet.

Ausserdem wird anerkannt, dass das damals gefällte Urteil in einem nicht rechtmässigen Verfahren zu Stande kam und Anna Göldi Opfer eines «Justizmordes» wurde, wie es im Beschluss weiter heisst.

Erfreut über den Parlamentsbeschluss zeigte sich die 2007 gegründete Anna-Göldi-Stiftung. Göldi werde dadurch zwar nicht wieder lebendig. Sie erhalte aber jene Ehre zurück, die sie durch die schweren Anschuldigungen und das Todesurteil verloren habe, sagte Walter Hauser, Glarner Journalist und Autor des neusten Göldi-Buches.

Laut Hauser ist es europaweit das erste Mal, dass eine so genannte Hexe durch ein Parlament rehabilitiert wurde. Dieser Schritt habe auch eine aktuelle Bedeutung. Er sei Ansporn dafür, sich in der heutigen Zeit für Menschenrechte und -würde einzusetzen.

(dl/sda)

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