Letztjährige Finalisten unter grossem Druck

publiziert: Mittwoch, 24. Okt 2007 / 00:01 Uhr

Die letztjährigen Finalisten der Champions League stehen in der 3. Runde der Gruppenphase bereits unter grossem Druck. Titelhalter Milan empfängt zuhause mit Schachtjor Donezk den Spitzenreiter der Gruppe D, Liverpool muss bei Besiktas Istanbul antreten.

Noch nicht in Fahrt kam bisher auch Vorjahressieger Milan.
Noch nicht in Fahrt kam bisher auch Vorjahressieger Milan.
Ausgerechnet vor der wegweisenden Partie in Istanbul sorgte Rafael Benitez bei den Liverpoolern für grossen Wirbel. Er beorderte am letzten Samstag im Merseyside-Derby bei Everton seinen Captain Steven Gerrard vorzeitig vom Feld und sorgte damit nicht nur beim Spieler für grössere Irritationen.

Der Spanier bemängelte, sein Team habe zu sehr mit Herz und zuwenig mit dem Hirn gespielt. Ob Gerrard die Majestätsbeleidigung auch innerlich verdaut hat, werden erst die kommenden Auftritte zeigen.

Ungemach droht dem zumindest europäisch erfolgreichen Benitez gleichwohl. In der Premiership liegen die «Reds» bereits wieder hinter der Konkurrenz von Arsenal und Manchester United, und in der Champions League ist der Auftakt ebenfalls missglückt: Ein Unentschieden in Porto und eine Heimniederlage gegen Marseille bringen Liverpool vor dem Spiel beim noch punktelosen Besiktas bereits unter Druck.

Überdies fehlt Liverpool in dieser wichtigen Partie erneut der spanische Angreifer Fernando Torres, der seine Oberschenkelverletzung noch nicht auskuriert hat.

Eine makellose Bilanz hat in Gruppe A nach dem überraschenden Erfolg an der Anfield Road Marseille, das mit einem Heimerfolg über Porto einen entscheidenden Schritt Richtung Achtelfinal-Qualitikation machen könnte.

Chelsea in Sinnkrise verfallen

Nach dem lauten Abschied von Star-Trainer Jose Mourinho schien Chelsea in eine Sinnkrise verfallen, nahm zuletzt aber wieder Fahrt auf. Beim 2:0-Erfolg in Middlesbrough am Wochenende zeigten die «Blues» erstmals unter Avraham Grant ein überzeugende Leistung.

Die Londoner führen trotz dem enttäuschenden Remis zum Auftakt gegen Rosenborg Trondheim die Gruppe B an und könnten mit einem Erfolg gegen Schalke 04 die Deutschen bereits deutlich distanzieren. Trondheim empfängt in einem Spiel der letzten Chance Valencia. Bei einer Niederlage beträge der Rückstand der Norweger auf den zweiten Gruppenrang mindestens vier Punkte.

Zum Duell der punktgleichen Spitzenreiter kommt es in der Gruppe C zwischen Real Madrid und Olympiakos Piräus. Die Madrilenen waren überzeugend in Meisterschaft und Champions League gestartet, liessen zuletzt aber Anzeichen der Schwäche und Müdigkeit erkennen.

Das 1:2 bei Espanyol Barcelona war die erste Saisonniederlage und die logische Folge eines schwachen Auftritts. Das punktelose Werder Bremen empfängt Lazio Rom, das bisher zweimal remisierte.

Titelhalter Milan gefordert

Noch nicht in Fahrt kam bisher auch Vorjahressieger Milan. Im Campinato sind die Mailänder im enttäuschenden 11. Rang klassiert und in der Champions League wurden sie im Celtic-Park zu Glasgow von zwei Dida-Fehlern gebremst. Der brasilianische Keeper versuchte zwar noch, die Punkte mit einer pitoyablen Schauspiel-Einlage über einen Forfait-Sieg zu retten.

Der Auftritt Didas war jedoch derart durchschaubar, dass ihn die UEFA wegen Unsportlichkeit sperrte. Dass er nun nur noch ein Spiel aussetzen muss, ist schon fast eine Belohnung für die lächerliche Einlage. Der Brasilianer fehlt so dem Team von Carlo Ancelotti, der nach dem mässigen Saisonstart bereits in Frage gestellt wird, im Spiel heute Mittwoch gegen Schachtjor Donezk.

Die Ukrainer führen die Gruppe D mit zwei Siegen überraschend ab, und ein weiterer Punktgewinn im Giuseppe Meazza würde die Mannschaft von Mircea Lucescu, der 1999 auch Trainer von Inter Mailand war, nahe an die Achtelfinals bringen. Im zweiten Spiel empfängt das noch punktelose Benfica Lissabon den schottischen Meister Celtic.

(smw/Si)

 
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