Leuenberger lehnt transparente Sitzungen ab

publiziert: Sonntag, 1. Jan 2006 / 11:27 Uhr

Bern - Er wolle in die Sitzungen der Landesregierung gehen, dort Fragen stellen und vielleicht auch seine Meinung ändern, begründet er seine Haltung.

Moritz Leuenberger will, dass in Sitzungen gesagtes geheim bleibt.
Moritz Leuenberger will, dass in Sitzungen gesagtes geheim bleibt.
2 Meldungen im Zusammenhang
Kein Problem hat Leuenberger mit der Forderung, dass die Bundesräte vor den Sitzungen ihre Positionen zu einem Geschäft auf den Tisch legen, wie er gegenüber der «Samstagsrundschau» von Radio DRS sagte. Was aber in der Sitzung selber geschieht, soll seiner Ansicht nach nicht publik werden.

Entsprechend lehnt es Leuenberger auch ab, dass die Stimmverhältnisse in den Bundesratssitzungen veröffentlicht werden. Sehr oft werde gar nicht abgestimmt, sondern ein Konsens kristalliere sich im Verlauf der Diskussion heraus.

Das Stimmverhältnis sei zudem nur ein Aspekt der Behandlung von Bundesratsgeschäften. Es gebe auch Fragen, bei denen es zwei Lösungen gebe und bei denen es nötig sei, weitere Argumente zu sammeln, sagte Leuenberger.

Leuenberger wehrte sich zudem entschieden dagegen, von einer Regierungskrise zu sprechen. Dies sei «masslos». Schon vor fünf oder acht Jahren habe er im Bundesrat erlebt, dass bei Diskussionen «die Fetzen geflogen» seien.

Hahnenkämpfe zuhanden der Öffentlichkeit

Auch Pascal Couchepin lehnt transparente Bundesratssitzungen ab. «Wenn man die Abstimmungsergebnisse publiziert, haben wir an jeder Sitzung Hahnenkämpfe zuhanden der Öffentlichkeit», sagte Couchepin in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag». Deshalb lehne er die Forderung der Bundesratsparteien nach mehr Transparenz ab.

Seine Partei, die FDP, unterstütze diese Forderung, weil sie unter Druck sei. Er wisse aber, dass FDP-Präsident Fulvio Pelli grundsätzlich gegen transparente Bundesratssitzungen sei, sagte Couchepin weiter.

Harte Kritik übte Couchepin am neuen Bundesratssprecher Oswald Sigg. Couchepin würde es vorziehen, wenn über die Entscheide der Landesregierung im Stil von Siggs Vorgänger Achille Casanova informiert würde. Darüber, wie ein Entscheid zustande gekommen sei, solle man zumeist schweigen.

(smw/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Hans-Jürg Fehr will, dass Bundesräte den Mehrheitsentscheid nicht vertreten müssen.
Bern - Für einmal sind sich die ... mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 21
Frankreich und die Schweiz einigten sich darauf, dass Telearbeit, die sich auf 40 Prozent der Arbeitszeit beschränkt, weder Auswirkungen auf den Grenzgängerstatus, noch auf die damit verbundenen Einkommensbesteuerungsregelungen aus unselbstständiger Erwerbstätigkeit im Wohnsitzstaat der Arbeitnehmenden hat.
Frankreich und die Schweiz einigten sich darauf, dass ...
Buchhaltung Die Schweiz und Frankreich haben sich auf eine Lösung für die Besteuerung des Einkommens des Homeoffice geeinigt: Ab dem 1. Januar 2023 können pro Jahr bis zu 40 Prozent der Arbeitszeit im Homeoffice geleistet werden, ohne dass dies Auswirkungen auf den Staat der Besteuerung der Einkommen aus unselbstständiger Erwerbstätigkeit hat - insbesondere für Grenzgängerinnen und Grenzgänger. mehr lesen  
Der Bundesrat baut die Internet-Geschwindigkeit in der Grundversorgung aus. Ab 2024 wird die Grundversorgung neu eine Übertragungsrate von 80 Mbit/s umfassen. Der Bundesrat hat am 16. Dezember 2022 die ... mehr lesen
Es wird eine Preisobergrenze festgelegt. Ein Internetzugangsdienst mit 80/8 Mbit/s kostet 60 Franken im Monat (ohne Mehrwertsteuer).
Die Zollabwicklung wird in den nächsten Jahren voll digitalisiert.
Umstellung ab Juni 2023  Am 1. Juni 2023 nimmt das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) die erste Version des neuen Warenverkehrssystems «Passar» in Betrieb. Passar löst die heutigen ... mehr lesen  
Die Verordnung über den Normalarbeitsvertrag für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Hauswirtschaft (NAV Hauswirtschaft) wird um drei Jahre verlängert. Das hat der Bundesrat am 9. Dezember 2022 ... mehr lesen
Die Mindestlöhne werden um 1,5 Prozent erhöht.
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute So Mo
Zürich 14°C 28°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig sonnig
Basel 15°C 29°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig sonnig
St. Gallen 13°C 25°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Bern 16°C 26°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Luzern 18°C 27°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Genf 17°C 24°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 19°C 26°C vereinzelte Gewitterleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig vereinzelte Gewitter gewitterhaft
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten