Leuenberger und die Tessiner Sonne

publiziert: Samstag, 5. Aug 2006 / 15:01 Uhr

Locarno - Die Gemeinde Locarno hat zum traditionellen Empfang mit Bundespräsident Moritz Leuenberger geladen.

Moritz Leuenberger sprach von der «Sonnenstube der Schweiz».
Moritz Leuenberger sprach von der «Sonnenstube der Schweiz».
Nicht nur auserwählte Gäste waren diesmal willkommen, sondern die ganze Bevölkerung.

Bei bedecktem Himmel hielt Leuenberger im Castello Visconteo eine launige Rede zum Thema «Die Sonne von Locarno». Er sprach vom Tessin als der Sonnenstube der Schweiz, die von den Deutschschweizern vor allem wegen der Sonne geliebt werde.

Aber Leuenberger liess es nicht bei touristischen Komplimenten an den Tessin bewenden, sondern sieht noch ganz andere Vorzüge im Süden der Schweiz.

Wegen ihrer Situation als sprachliche Minderheit seien die Tessiner ganz besonders befähigt zum Dialog, weil sie sich gegenüber den Deutschschweizern und den Romands - nicht nur sprachlich - anpassen müssten.

«Geist des Dialoges»

«Wer in einer sprachlichern Minderheit aufwächst, muss weitere Sprachen erlernen, wenn er verstanden werden will», sagte Leuenberger.

Nicht zufällig finde der wichtigste Filmanlass der Schweiz im Tessin, wo der «Geist des Dialoges» zu Hause sei, statt. Hier herrsche «kulturelle Offenheit», hier werde «die kulturelle Verständigung» gepflegt.

Im Kalten Krieg habe das Festival «ein Fenster nach Osten» geöffnet und Filme aus Osteuropa und aus der Sowjetunion gezeigt. Heute seien etwa Filme aus Palästina, Israel und Libanon zu sehen.

Das seien Zeichen für einen Dialog und zum Frieden. «Was haben wir denn im Nahostkonflikt für eine andere Hoffnung als den Dialog? Keine», rief der Bundespräsident aus.

Grundwert für die ganze Schweiz

«Und gerade wegen der Ohnmacht, die uns alle erfasst, wenn wir das skandalöse Elend im Nahen Osten sehen, wollen und müssen wir an der einzigen Hoffnung arbeiten, nämlich am Dialog der Religionen und Kulturen», fuhr Leuenberger fort.

Diese Offenheit sei «einer der ursprünglichen Werte der italienischsprachigen Schweiz».

Sie sei «ein Grundwert, von dem die ganze Schweiz zehrt und ohne den die Schweiz nicht die Schweiz wäre», schloss der Bundespräsident seine auf Italienisch gehaltene und mehrmals von Szenenapplaus unterbrochene Rede.

(rr/sda)

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