Leuenberger vor Bundespräsidium-Jahr

publiziert: Dienstag, 27. Dez 2005 / 12:10 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 27. Dez 2005 / 12:31 Uhr

Bern - Für Moritz Leuenberger, Bundespräsident im Jahr 2006, sind Spannungen in der Regierung nichts Neues. Es habe sie bereits in seinem letzten Präsidialjahr gegeben, etwa beim Grounding der Swissair, sagte er im Gespräch mit dem «Tages-Anzeiger».

Moritz Leuenberger habe die Kollegialität auch erst lernen müssen.
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Der Bundesrat habe damals, im Jahr 2001, aber gut funktioniert, sagte er in dem veröffentlichten Gespräch.

«Ich denke, dass ich gut auf Leute eingehen und sie integrieren kann. Versprechen kann ich aber nichts», hielt Leuenberger zum Stichwort Kollegialität fest.

Die Kollegialität in der Landesregierung habe sich jedenfalls nicht verbessert. Sie stehe im Zielkonflikt mit der Transparenz, die von Parteien und Medien vermehrt eingefordert werde.

Lehrgeld zahlen in Sachen Kollegialität musste indessen auch der 59-jährige Sozialdemokrat.

Kollegialität erst mit der Zeit begriffen

«Ich musste sie im Zürcher Regierungsrat lernen. Anfangs hatte ich Mühe damit und verletzte sie oft.» Als Oppositioneller sei er der Meinung gewesen, Transparenz gegenüber der eigenen Partei sei wichtig.

Dass Kollegialität «ein Wesenselement der direkten Demokratie» sei, habe er erst mit der Zeit begriffen.

Eine «grosse politische Kurve» sei er nie gefahren, blickte Leuenberger zurück. «Aber die Optik ändert natürlich.»

Realitäten gebeugt

Als Jugendlicher habe er geglaubt, dass alle gleich viel verdienen sollten, denn jeder gebe für die Öffentlichkeit sein Bestes.

«Das war meine Utopie, und im Grunde ist sie das auch jetzt noch.» Heute rechtfertige er aber die hohen Löhne für die Chefs von Post und SBB.

Gegen seine Grundüberzeugung, aber er beuge sich den Realitäten von Markt und Politik.

(rr/sda)

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