Leuthard pocht auf weitere Reformen

publiziert: Montag, 16. Jul 2007 / 10:08 Uhr

Hanoi - Die Schweiz will Vietnam auf dem Weg zu einer Marktwirtschaft voranbringen. In einem wahren Besuchsmarathon hat Bundesrätin Doris Leuthard in Hanoi vier Abkommen unterzeichnet, die das Land besser in die Weltwirtschaft integrieren sollen.

Doris Leuthard konnte wichtige Abkommen zum Abschluss bringen.
Doris Leuthard konnte wichtige Abkommen zum Abschluss bringen.
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Die Schweiz stellt dafür insgesamt knapp 9 Mio. Fr. bereit. Der grösste Brocken fliesst mit 5,8 Mio. Fr. in ein Projekt im Bankensektor. Dabei sollen Vietnams Zentralbank modernisiert und das Bankenreformprogramm umgesetzt werden.

Unterstützt wird zudem der Privatisierungsprozess einer Staatsbank. Verbessert wird auch die Ausbildung an Bankenuniversitäten und von Direktoren von Staatsbanken.

In Vietnam besteht ein grosser Reformbedarf im Bankensektor, viele Banken sind noch nicht privatisiert.

Besserer Copyright-Schutz

Mit einem weiteren Abkommen, das Leuthard mit dem Minister für Wissenschaft und Technologie Hoang Van Phong unterzeichnete, wollen beide Länder die Gesetzgebung zum Schutz des geistigen Eigentums besser durchsetzen.

Das Institut für geistiges Eigentum assistiert dabei seinem vietnamesischen Pendant sowie Behörden und Wirtschaft.

Das Programm über drei Jahre im Umfang von 1,2 Mio. Fr. fördert etwa die Ausbildung der Rechte des geistigen Eigentums an Universitäten und soll auch das traditionelle Wissen Vietnams schützen.

Stärkung des Wettbewerbs

Die Schweiz hilft Vietnam im Weiteren, seine Handelsinteressen in der Welthandelsorganisation (WTO) besser einzubringen und die WTO-Liberalisierungsverpflichtungen schneller umzusetzen.

Die Schweiz stellt WTO-Expertisen zur Politikberatung und Ausbildung von Regierungsbeamten und Diplomaten bereit.

Schliesslich unterzeichnete Leuthard mit Handelsminister Truong Dinh Tuyen ein Abkommen zur Stärkung des Wettbewerbs.

Mit 0,9 Mio. Fr. sollen die Kompetenzen der vietnamesischen Wettbewerbsbehörden gestärkt und ein besseres Verständnis für die Vorteile der Konkurrenzwirtschaft geschaffen werden. Das Projekt wird von der Wettbewerbskommission (WEKO) realisiert.

(rr/sda)

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