Banken in Tripolis geht das Geld aus

Libysche Banken in Tripolis leiden an mangelnder Liquidität

publiziert: Samstag, 20. Aug 2011 / 14:59 Uhr
Libyens Hauptstadt Tripolis gerät zunehmend in wirtschaftliche Bedrängnis.
Libyens Hauptstadt Tripolis gerät zunehmend in wirtschaftliche Bedrängnis.

Tripolis - Die internationalen Sanktionen gegen Libyen und das Vordringen der Rebellen auf die Hauptstadt zeigen wirtschaftlich Wirkung. Den libyschen Banken in Tripolis geht das Geld aus. Staatsangestellte bekommen derzeit keine Gehälter mehr ausgezahlt.

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«Seit Donnerstag haben wir kein Geld mehr und wir wissen auch nicht, wann sich das ändern wird», sagte ein Bankangestellter in Tripolis am Samstag der dpa. Auch Treibstoff und andere Güter sind knapp.

Einnahme von Brega

Die Rebellen in Libyen brachten derweil nach eigenen Angaben die strategisch wichtige Hafenstadt Brega komplett unter ihre Kontrolle. Die NATO widerrief derweil ihre Aussage, den Geheimdienstchef und Schwager von Muammar al-Gaddafi getötet zu haben.

Die Kämpfer hätten am Samstag das Industriegebiet der Stadt Brega eingenommen, sagte Sprecher Ahmed Bani der Nachrichtenagentur AP. Bereits in der vergangenen Woche hätten die Aufständischen die Wohngebiete erobert. «Wir haben Brega befreit.»

Ein weiterer Rebellensprecher erklärte, bei den Gefechten mit Regierungstruppen seien zwei Aufständische getötet und 15 weitere verletzt worden. Eine Bestätigung für die Angaben der Rebellen gab es zunächst nicht.

Raffinerien in Händen der Aufständischen

Der arabische Nachrichtensender Al-Dschasira meldete am frühen Samstagmorgen, die wichtigen Raffinerieanlagen seien in den Händen der Aufständischen. Nach vorliegenden Informationen seien Gaddafis Soldaten aus dem Stadtzentrum und von den Öl- und Gasanlagen abgezogen, sagte eine Al-Dschasira-Korrespondentin.

Die Aufständischen hatten Brega im März schon einmal kurzzeitig eingenommen. Sie wurde dann aber wieder von den Gaddafi-Truppen zurückerobert. Wer die Kontrolle über den Hafen der 200 Kilometer südwestlich von Bengasi gelegenen Stadt hat, kontrolliert auch die wichtigsten Ölfelder des Landes.

Nach Angaben der Rebellen hat sich offenbar ein weiterer enger Vertrauter von Gaddafi ins Ausland abgesetzt. Der ehemalige Ministerpräsident Abdel Salam Dschallud sei auf dem Weg nach Europa, sagte ein Sprecher der Aufständischen am Freitag. Dschallud habe sich vom Regime von Muammar al-Gaddafi losgesagt.

(asu/sda)

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