Liechtensteins Erbprinz bestätigt Pläne für Amtsübergabe

Es gebe noch keinen genauen Termin für eine Übergabe der Amtsgeschäfte, erklärte der Thronfolger in Interviews mit den Liechtensteiner Tageszeitungen. Der Fürst und ich werden uns in der Zeit nach der Abstimmung in aller Ruhe den bestmöglichen Termin für eine Übergabe überlegen, sagte Alois gegenüber dem Liechtensteiner Volksblatt.

Für den Urnengang am Wochenende, bei dem über die Verfassungsinitiative des Fürstenhauses und die Initiative für Verfassungsfrieden einer Bürgerbewegung abgestimmt wird, zeigte sich der Thronfolger guter Dinge: Wir sind überzeugt, dass wir in der Abstimmung eine solide Mehrheit erhalten, erklärte Alois dem Liechtensteiner Vaterland.

Alois äusserte sich zudem bereits über seine künftige Rolle als regierender Fürst. Wenn das Volk es wünsche, dass das Staatsoberhaupt auch eine politische Funktion wahrnehme, dann erwarte es auch, dass der Fürst klare Worte spreche, wenn er dies für notwendig halte.

Im hochemotional geführten liechtensteinischen Abstimmungskampf haben Gegner und Befürworter der Fürsteninitiative zu den finalen Kundgebungen aufgerufen. Die Anhänger der Initiative des Monarchen versammelten sich zusammen mit der Fürstenfamilie auf dem Vaduzer Rathausplatz.

Die Gegner folgten einem Aufruf von elf Organisationen sowie Vereinen und verabschiedeten ebenfalls in Vaduz ein Demokratie-Manifest für den Erhalt der demokratischen Rechte im Kleinstaat. Die Urnen in Liechtenstein für die rund 16 800 Stimmberechtigten werden am Freitag und Sonntag für die Abstimmung geöffnet.

(bert/sda)