Lifelogging: Verzicht auf Privatsphäre wird Trend
publiziert: Dienstag, 13. Nov 2012 / 19:26 Uhr

Linköping/San Francisco - Das schwedische Start-up Memoto hat eine spezielle Kamera entwickelt, die sich Nutzer an ein Kleidungsstück befestigen und ihr Privatleben als Livestream ins Netz stellen können.

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Weiterführende Links zur Meldung:

Memoto
Kleine, tragbare Kamera mit GPS und ohne Funktionsknöpfe.
memoto.com

Dem Trend zum transparenten Leben folgt auch das Portal Recollect, das alle Social-Media-Aktivitäten seiner Nutzer archiviert. Datenschützer schlagen Alarm.

Ausschalten unmöglich

Gordon Bell, Forscher bei Microsoft, dokumentiert im Rahmen seines Projekts My Life Bits seit mehr als zehn Jahren sein ganzes Leben und trifft damit den Nerv der Zeit. Wie Facebook und Co zeigen, teilen vor allem junge Menschen gerne ihre privaten Fotos und Videos mit ihren Freunden und Bekannten. Memoto will sich dieses Verhalten zum Vorteil machen und bedient mit seinen Miniaturkameras einen wachsenden Markt.

Die Kamera kann problemlos am Kragen eines T-Shirts befestigt werden. Mit Hilfe eines Smartphones wird alle 30 Sekunden ein Foto geschossen und ins Internet geladen. Das besondere an der Kamera ist, dass sie nicht ausgeschaltet werden kann. Somit muss der Nutzer penibel darauf achten, was im Netz veröffentlicht wird, wenn die Kamera mitgenommen wird.

Keine Einwilligung

Datenschützer schlagen Alarm und warnen vor den Gefahren. «Minikameras sind eine Gefahr für die Privatsphäre, wenn Bilder ohne Kenntnis und Einwilligung der Betroffenen gemacht und im Netz verbreitet werden», sagt Datenschutzexperte Hanspeter Thür in einem Interview mit dem Tagesanzeiger.

Laut dem Experten bewegen sich Nutzer solcher Kameras auf heiklem Terrain. Es sei nämlich nicht anzunehmen, dass vor der Verbreitung die Einwilligung jeder Person eingeholt würde, die sich auf dem Bild befinde, so Thür.

Archiv für Digi-Life

Soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter haben dazu geführt, dass immer mehr Internet-Nutzer sorglos mit ihren privaten Informationen umgehen. Nachrichten, die auf den Plattformen gepostet werden, können im Nachhinein nur sehr schwer aus den Tiefen des Internets gelöscht werden.

Drei ehemalige Twitter-Mitarbeiter haben sich eines anderen bekannten Problems angenommen. Sie wollen den Nutzern die Suche nach alten Posting erleichtern. Mit Recollect bieten sie ein Service, das alle Social-Media-Aktivitäten seiner Nutzer archiviert und organisiert. Die gesammelten Daten können gegen eine Gebühr als Zip-Datei heruntergeladen werden.

«Wir hatten den Eindruck, dass viele Nutzer von Social Media ihre Postings irgendwie aufbewahren wollen, um sie sich später anzusehen», sagt Recollect-Mitgründer Christopher Martin. «Recollect generiert ein einheitliches persönliches Archiv aller Aktivitäten im Web.» Martin sagt zudem, dass das Projekt bislang von den drei Gründern finanziert wurde und kurz vor dem Durchbruch stehe.

 

 

(fest/pte)

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