Liquiditäts-Probleme im AHV-Fonds?

publiziert: Sonntag, 23. Jan 2005 / 11:24 Uhr

Bern - Der Direktor des Bundesamtes für Sozialversicherung (BSV), Yves Rossier, warnt vor Liquiditäts-Problemen im AHV-Fonds.

Yves Rossier sieht spätestens 2011 grosse Probleme auf die AHV zukommen.
Yves Rossier sieht spätestens 2011 grosse Probleme auf die AHV zukommen.
Ohne Reformen riskiere man ab 2011 Zahlungsschwierigkeiten, sagte er in einem in der SonntagsZeitung erschienenen Interview.

"Das BSV hat in den vergangenen Monaten die finanziellen Perspektiven der AHV und IV neu berechnet."

"Klar ist: Verändern wir an der AHV nichts, brauchen wir zur Finanzierung der AHV bis ins Jahr 2020 zusätzliche Einnahmen in der Grössenordnung von ungefähr zwei Mehrwertsteuerprozenten", sagte Rossier.

Dringende IV-Reform nötig

Noch dringender sei die Reform der Invalidenversicherung (IV). Deren geplante Revision sei ohne Abstriche und ohne Verzögerungen zu realisieren, sagte der BSV-Direktor.

Es brauche eine grundsätzliche Reform mit Sparmassnahmen, aber auch zusätzliche Einnahmen in der Höhe von rund 0,8 Mehrwertsteuer-Prozenten.

Keine eigene Fonds

Die IV habe keinen eigenen Fonds und werde einfach - bei einem jährlichen Defizit von circa 1,5 Milliarden Franken - durch den AHV-Fonds finanziert. Im Zeitpunkt, wo der Fonds zu einem grossen Teil nur aus der Schuld der IV bestehen, würden die flüssigen Mittel ungenügend sein, sagte Rossier.

"Unsere Berechnungen zeigen: Wenn wir nichts unternehmen, unterschreiten wir ab etwa 2011 einen realen Deckungsgrad von 20 Prozent", hält Rossier fest. "Dann müssen wir mit Liquiditätsproblemen rechnen und riskieren dann Zahlungsschwierigkeiten im AHV-System."

Mit den neuen Berechnungen habe das BSV den Streit über die Gültigkeit der Szenarien, wie sich die AHV in den nächsten 15 Jahren entwickle, beendet, sagte Rossier. Die Zahlen seien in der AHV-Kommission abgesegnet worden. Die Sozialpartner, auch die Gewerkschaften, würden sie anerkennen.

(bsk/sda)

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