Livedoor-Prozess in Japan begonnen

publiziert: Montag, 4. Sep 2006 / 11:08 Uhr

Tokio - In Japan hat der Prozess im spektakulärsten Fall von Wirtschaftskriminalität begonnen.

Takafumi Horie plädierte auf nicht schuldig.
Takafumi Horie plädierte auf nicht schuldig.
Der einst gefeierte japanische Internet-Unternehmer Takafumi Horie sitzt auf der Anklagebank. Zu Unrecht, wie er findet.

Horie plädierte zum Auftakt des mit Spannung erwarteten Prozesses um gefälschte Geschäftszahlen und manipulierte Aktienkurse beim New- Economy-Konzern Livedoor auf nicht schuldig.

Zu den Vorwürfen der Staatsanwaltschaft sagte der 33-Jährige vor Gericht in Tokio: «Ich habe die genannten Verbrechen weder begangen noch angeordnet. Es ist bedauerlich, dass ich angeklagt wurde.»

Bilanzbetrug zugegeben

Horie soll im Finanzjahr bis September 2004 einen Gewinn vor Steuern von 5 Mrd. Yen (52,58 Mio. Fr.) angegeben zu haben; damit habe er tatsächliche Verluste in Höhe von 310 Mio. Yen (3,26 Mio.Fr.) verschleiern wollen.

Vier frühere Topmanager hatten bereits Bilanzbetrug zugegeben. Bei einer Verurteilung droht ihm eine Haftstrafe von bis zu fünf Jahren. Der Prozess soll spätestens im Dezember enden.

Horie war mit seinem rasanten Aufstieg zu einem der erfolgreichsten Unternehmer des Landes und zu einer Symbolfigur des «Neuen Japan» geworden.

Sein extravaganter Lebensstil sorgte auch in der Boulevardpresse für Schlagzeilen. Im vergangenen Jahr kandidierte er mit Billigung des japanischen Regierungschefs Junichiro Koizumi sogar für das Parlament.

Live im Fernsehen

Der Beginn des Prozesses wurde am Montagmorgen live im japanischen Fernsehen übertragen. Medien zufolge hatten sich mehr als 2000 Menschen seit Tagesanbruch in eine Schlage gestellt in der Hoffnung, einen der 61 Zuschauerplätze im Gericht ergattern zu können.

Der Livedoor-Skandal erschütterte das Vertrauen der Anleger und stürzte Japans Börse ins Chaos.

Eine Razzia der Staatsanwaltschaft bei Livedoor hatte Anfang des Jahres zu panikartigen Verkäufen und massiven Verlusten an der Börse geführt. Inzwischen ist Livedoor nicht mehr als Aktiengesellschaft notiert.

(rr/sda)

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