Lockerer und erkrampfter Sieg für Federer

Der Achtelfinal gegen Baghdatis geriet zu einer Hitzeschlacht. Als die Partie begann, wurden 46 Grad Hitze gemessen. Bis zum Beginn des zweiten Satzes sank die Temperatur um vier Grad auf 42 Grad im Schatten. Aber Schatten findet sich auf dem Centre-Court keiner. Federer vergab bei 5:4 einen Satzball, brachte beim Skore von 5:5 erstmals im Turnier den Aufschlag nicht durch und schien am Rand einer (seltenen) Niederlage. Federer wähnte bei 5:5 einen Ball gut, der nahezu einen Meter ausserhalb des Feldes landete. Die Hitze schien der Weltnummer 1 etwas anhaben zu können.

Gerade im rechten Moment für Federer zeigte aber auch Baghdatis Wirkung ob der heftigen Einstrahlung. Baghdatis kam bei 6:5 und eigenem Aufschlag zu vier Satzbällen, verhalf Federer aber mit drei Doppelfehlern (zwei bei Satzbällen und einen beim Breakball) zum 6:6-Ausgleich. Im Tiebreak geriet Federer nicht mehr in Rückstand; nach einer Stunde verwandelte er seinen vierten Satzball mit einem Aufschlag-Ass.

Ungewohnte Fehler

Den zweiten Satz kontrolliere Federer nach einem frühen Break über weite Strecken. Aber wieder in der Schlussphase des Satzes unterliefen dem Schweizer ungewohnte Fehler. Er gewährte Baghdatis den 5:5-Ausgleich. Der 22-jährige aus Zypern vermochte jedoch keinen Profit aus den Schwächen des Gegners zu ziehen. Baghdatis brachte wiederum das letzte Aufschlagspiel des Satzes nicht durch; Federer beendete danach nach 1:43 Stunden die Partie. In den Viertelfinals trifft er am Freitag - wieder in der Nachmittagshitze - auf den bald 22-jährigen Spanier Nicolas Almagro (ATP 32), den er bislang viermal bezwungen hat.

In den Achtelfinals schied nach Rafael Nadal (ATP 2) und Novak Djokovic (ATP 3) auch «local hero» Andy Roddick (ATP 4) früh aus. Der 24-jährige Vorjahressieger aus Texas unterlag David Ferrer (Sp/16) 6:7 (4:7), 4:6.

(ht/Si)