Logitech lässt Prognose fallen und streicht Stellen

publiziert: Dienstag, 6. Jan 2009 / 08:41 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 6. Jan 2009 / 13:03 Uhr

Romanel-sur-Morges - Der Computerzubehör-Hersteller Logitech ist von einer Konsumflaute im Weihnachtsgeschäft aus der Bahn geworfen worden. Der Weltmarktführer hat seine Jahresprognose fallen lassen und einen drastischen Stellenabbau angekündigt.

Das Geschäft ist so unberechenbar geworden, dass Logitech keine Prognose mehr wagt.
Das Geschäft ist so unberechenbar geworden, dass Logitech keine Prognose mehr wagt.
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In den kommenden Monaten erwartet Logitech ein sich weiter verschlechterndes Wirtschaftsumfeld, wie der Waadtländer Hersteller von Computermäusen, Tastaturen und Webkameras am Dienstag mitteilte.

Der Konzern passe daher seine Kostenstruktur an: Weltweit solle die Zahl der entlöhnten Angestellten zusätzlich zu laufenden Kostensenkungsmassnahmen um rund 15 Prozent reduziert werden.

Logitech beschäftigt rund 9000 Menschen, davon 250 in der Schweiz. Die beschlossene Massnahme betreffe rund 500 von 3500 direkt von Logitech entlöhnten Angestellten, sagte eine Konzernsprecherin auf Anfrage.

Zum Ausmass des Abbaus in den Produktionswerken in China, die rund 5500 Angestellte in Subunternehmen zählen, wollte sie sich nicht äussern.

Enttäuschendes Weihnachtsgeschäft

Enttäuschend verlief das Weihnachtsgeschäft: «Im Dezember-Quartal hat sich das Detailhandelsumfeld markant verschlechtert», erklärte Konzernchef Gerald Quindlen. Alle Geschäftsfelder und Regionen hätten den Abschwung in unterschiedlichem Masse zu spüren bekommen.

Das Geschäft ist offenbar so unberechenbar geworden, dass Logitech für das noch bis Ende März laufende Geschäftsjahr 2008/09 keine Prognose mehr machen will.

Bereits im Oktober hatte Logitech wegen der unsicheren Wirtschaftslage in Europa und Nordamerika seine Prognosen gesenkt: Logitech ging noch von einem Anstieg des Betriebsgewinns von 3 bis 5 Prozent aus. Zuvor war eine Zunahme von 15 Prozent prognostiziert worden. Der Umsatz sollte lediglich noch 6 bis 8 Prozent statt 15 Prozent wachsen.

Wegen der sich verschärfenden globalen Rezession könnten auch diese reduzierten Ziele nicht aufrecht erhalten werden, erklärte Konzernchef Quindlen.

Die Zahlen für das dritte Geschäftsquartal will Logitech am 20. Januar vorlegen und dabei auch über die erwarteten Restrukturierungskosten orientieren. Diese werden im laufenden Quartal verbucht. Die Einsparungen sollen ab dem ersten Quartal 2009/10 eintreten.

Anleger verunsichert

Die Börse reagierte verunsichert. Zu Handelsbeginn tauchte die Aktie um bis zu 13,4 Prozent. Danach erholte sich der Titel, am Mittag notierte er noch 3,7 Prozent schwächer auf 17.35 Franken.

Die Gewinn- und Umsatzwarnung sei enttäuschend, kommentierte die Bank Wegelin. Offensichtlich sei das für Logitech wichtige Weihnachtsgeschäft alles andere als erfreulich verlaufen.

Viele Produkte von Logitech seien im Verhältnis zum Haushaltseinkommen relativ günstig, hiess es in Marktkreisen. Dass selbst bei kleineren Ausgaben gespart werde, sei kein gutes Zeichen.

Lage ist ernst

Für die ZKB erhöht der Umstand, dass Logitech erst am 20. Januar genauer informieren wolle, die Unsicherheit über das Ausmass der Probleme. Überraschender als die Revision des Ausblicks sei der drastische Stellenabbau.

Auch für die Bank Vontobel weist die Grössenordnung der geplanten Reduktion der Stellen auf den Ernst der Lage hin. Ohne weitere Prognosen gehen man davon aus, dass Logitech im laufenden und im nächsten Geschäftsjahr kein Wachstum erwarte.

(fest/sda)

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