Sektoren-Halteversuch zu unsicher?

Lokführer-Verband fordert Abbruch des SBB-Tests

publiziert: Mittwoch, 7. Aug 2013 / 16:49 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 7. Aug 2013 / 17:59 Uhr
Die SBB widerspricht den Argumenten des Verbandes.
Die SBB widerspricht den Argumenten des Verbandes.

Laufen - Die SBB sollten den am Montag in Laufen präsentierten Versuch mit kürzeren Perron-Sektoren zwecks flüssigeren Ein- und Aussteigens sofort abbrechen, fordert der Verband Schweizer Lokomotivführer und Anwärter (VSLF). Der Verband sieht die Sicherheit in Gefahr.

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In einem Communiqué vom Mittwoch kritisiert der Verband den im Laufental probeweise für ein Jahr eingeführten neuen Halteprozess als «unpraktikabel». Dem Lokpersonal dürfe man keine zusätzlichen Aufgaben auferlegen.

Gefährlich sei vor allem, dass die Lokführer die neuen Halteorte für jeden Bahnhof während der Fahrt nachschlagen müssen. Auch während des Haltes lenke das Nachschlagen vom Abfahrprozedere ab, hiess es mit Verweis auf den Unfall von Granges-Marmand.

SBB weist Vorwürfe zurück

Von Nachschlagen könne keine Rede sein, sagte SBB-Sprecher Reto Schärli. Die Lokomotivführer erhielten einzig eine kleine Zusatzinformation auf ihre elektronische Anzeige im Führerstand.

Das Pilotprojekt führe nicht etwa zu weniger sondern zu mehr Sicherheit, so Schärli. Die Bahnkunden sollten sich nämlich gleichmässiger auf dem Perron verteilen und dadurch mehr Platz haben.

Fehlende Zusammenarbeit

Weiter fordert der VSLF das Bundesamt für Verkehr auf zu verhindern, dass die SBB die bisherigen Haltesignale demontiert und die neuen Sektorentafeln als Signal sowohl für die Lokführer als auch für die Bahnkunden erklärt. Im Übrigen dementiert der Verband SBB-Angaben, wonach das Lokpersonal beim Projekt integriert gewesen sei.

Die Lokpersonalkommission sei sehr wohl involviert gewesen und stehe darüber hinaus hinter dem Pilotprojekt, sagte SBB-Sprecher Schärli.

(bert/sda)

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Die SBB testet an fünf Bahnhöfen.
Zynisches Ablenkmanöver
Wirklich nur zynisch, was sich die SBB-Spitze da leistet, nachdem sich die Störungen im Betrieb häufen und vor allem, nach dem kürzlich erfolgten Frontalzusammenprall zweier Züge im Welschland!

Um die Diskussion auf eine andere Schiene (..) zu lenken, öffnet die SBB-Spitze eine neue Baustelle, die mit den sichtbaren Problemen nun wirklich gar nichts zu tun hat.
Zwar mag die Situation des Fahrgastwechsels unbefriedigend sein, ein Unsicherheitsfaktor jedoch stellt dies in keiner Weise dar.
Umso mehr ist die folgende Aussage fragwürdig:

"Das Pilotprojekt führe nicht etwa zu weniger sondern zu mehr Sicherheit, so Schärli."

Wie und in welcher Weise soll denn diese zusätzliche Aufgabe für die Lokführer "zu mehr Sicherheit" führen?
Was hat das Ziel, den Zug punktgenau anzuhalten, mit der Fahrgastsicherheit zu tun?
Da kann man solange darüber grübeln, wie man möchte. Die Aussage macht schlicht keinen Sinn.
Ein billiges Ablenkmanöver auf Kosten der Angestellten.
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