Luftangriff im Gazastreifen

Nahe Chan Junis sei eine "Zelle von Terroristen" beschossen worden, die gerade einen Angriff auf den jüdischen Siedlungsblock Gusch Katif vorbereitet habe, teilte die israelische Armee in einer Stellungnahme mit. Die radikalislamische Hamas-Bewegung erklärte, bei dem Angriff sei eines ihrer Mitglieder verletzt worden.

Notwendige Massnahmen ergreifen

Der israelische Ministerpräsident Ariel Scharon sagte im israelischen Fernsehen, er habe der Armee den Befehl erteilt, "alle notwendigen Massnahmen gegen palästinensische Terrororganisationen" zu ergreifen. Dabei unterliege die Armee "keinerlei Beschränkungen" sagte der Regierungschef auf die Frage, ob er auch gezielte Tötungen militanter Palästinenser angeordnet habe.

Zuvor sind bei einem Raketenangriff israelischer Kampfhelikopter im Westjordanland zwei Mitglieder der radikal-islamischen Hamas in ihrem Fahrzeug getötet worden. Dies erklärten palästinensische Augenzeugen.

Die Soldaten hätten bei Salfit drei Raketen abgeschossen. Ausserdem habe die israelische Armee mit automatischen Waffen auf das Auto geschossen. Kurz darauf wurden bei einer Explosion in einem Fahrzeug in der Stadt Gaza drei weitere Hamas-Mitglieder getötet.

Verpflichtungen nicht eingehalten

Nach palästinensischen Angaben handelte es sich vermutlich um die frühzeitige Explosion einer Bombe in dem Auto. Die Männer hätten Sprengstoff in ihrem Auto transportiert und seien offenbar auf dem Weg zu einem Anschlag gewesen.

Israelische Medien hatten am Donnerstag berichtet, Israel wolle die gezielten Liquidierungen militanter Palästinenserführer wieder aufnehmen. Im Rahmen der in Scharm el Scheich vereinbarten Waffenruhe hatte Israel sich im Februar verpflichtet, solche Angriffe zu unterlassen.

Zuvor hatte ein Vertrauter des israelischen Ministerpräsidenten Ariel Scharon gesagt, dass Israel trotz der palästinensischen Raketenangriffe an dem Zeitplan für den Abzug aus dem Gazastreifen festhalten werde.

(kst/sda)