Luftbrücke zur Abschiebung von Flüchtlingen

publiziert: Montag, 10. Okt 2005 / 17:25 Uhr

Rabat/Madrid - Nach dem Flüchtlingsdrama in den spanischen Nordafrika-Exklaven Ceuta und Melilla hat Marokko mit der Abschiebung von 900 illegalen Zuwanderern nach Senegal und Mali begonnen.

Der spanische Aussenminister Miguel Angel Moratinos will sich für eine menschliche Behandlung der Flüchtlinge einsetzen.
Der spanische Aussenminister Miguel Angel Moratinos will sich für eine menschliche Behandlung der Flüchtlinge einsetzen.
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Mit einer Luftbrücke sollten die Afrikaner, die in Melilla über die Grenze auf spanisches Gebiet gelangen wollten, in die Heimat gebracht werden.

Heute Montag startete in Oujda im Osten Marokkos die erste Maschine nach Senegal. Die Marokkaner hatten sich von den westafrikanischen Staaten Senegal und Mali die Zusicherung eingeholt, dass die Flüchtlinge einreisen dürfen.

Unmenschliche Bedingungen

Derweil wurden über 1200 illegale Immigranten aus anderen afrikanischen Staaten in Marokko mit Bussen in Richtung Westsahara abtransportiert. Die marokkanischen Behörden liessen offen, was mit ihnen geschehen soll.

Nach Angaben von Hilfsorganisationen herrschten auf den Transporten «unmenschliche Bedingungen». Die Flüchtlinge seien in den Bussen mit Handschellen gefesselt, teilten Helfer mit. Sie erhielten kaum Nahrung und Wasser.

Nach spanischen Radioberichten waren in Marokko drei Konvois von insgesamt 30 Bussen mit Flüchtlingen aus Ghana, Kamerun, Nigeria und anderen Staaten in Richtung Westsahara unterwegs. Hilfswerke befürchten, die Afrikaner sollten an der Grenze zu Mauretanien oder Algerien in der Wüste sich selbst überlassen werden.

Für eine menschliche Behandlung einsetzen

Der spanische Aussenminister Miguel Angel Moratinos wollte sich am Abend bei einem Besuch in Rabat für eine menschliche Behandlung der Flüchtlinge einsetzen. Madrid setzte die Abschiebung von Flüchtlingen aus Melilla und Ceuta nach Marokko bis auf weiteres aus.

Zunächst soll geklärt werden, was mit den Afrikanern in dem nordafrikanischen Land geschieht. Spanien hatte in der vorigen Woche eine Gruppe von 73 Flüchtlingen nach Marokko abgeschoben, seither aber nicht mehr.

(gg/sda)

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