Tifosi wie Spieler reklamierten nach Spielschluss zwar
lautstark, Ferguson habe die Entscheidung mit der Schlittschuhkufe
erzwungen, Schiedsrichter Prugger mochte gegen das Verdikt aber
nicht mehr intervenieren. Fribourg verhielt sich in der «Überzeit»
schlicht cleverer als die per Papierformel doch eigentlich sehr
routinierten Tessiner.
Der Frust der Tessiner wäre durchaus vermeidbar gewesen. Den
missratenen Auftakt, als die Luganesi nach lediglich acht Minuten
(Monnet und Howald hatten getroffen) 0:2 zurückgelegen hatten,
korrigierten sie im Mittelabschnitt innerhalb von 240 Sekunden in
überzeugender Manier. Patrick Sutter gelang erst das 1:2, ehe der
in Zug nicht mehr erwünschte Verteidiger wenig später mit seinem
Pass auf Flavien Conne den höchst verdienten Ausgleich ermöglichte.
In der Folge schienen die überlegenen Bianconeri dem 3:2 bedeutend
näher als die Freiburger dem ersten Auswärtssieg.
Lugano - Fribourg 2:3 (0:2, 2:0, 0:0, 0:1) n.V.
Resega. -- 3520 Zuschauer. -- SR Prugger, Barbey/Schmid. --
Tore: 6. Monnet (Gerber, Marquis) 0:1. 8. Howald
(Ferguson/Ausschluss Näser) 0:2. 25. Sutter (Maneluk) 1:2. 29.
Conne (Sutter, Nummelin) 2:2. 61. (60:25) Ferguson (Ausschluss
Keller) 2:3. -- Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Lugano, 6mal 2 plus 10
Minuten (Howald) gegen Fribourg.
Lugano: Huet; Astley, Nummelin; Keller, Sutter; Voisard,
Bertaggia; Fuchs, Maneluk, Dubé; Sannitz, Rötheli, Conne; Cadieux,
Gardner, Geoffrey Vauclair; Näser, Aeschlimann, Fair.
Fribourg: Lauber; Gaul, Marquis; Descloux, Berger; Gerber,
Rauch; Leuenberger, Ferguson, Howald; Mouther, Rottaris, Wirz;
Flüeler, Monnet, Roy; Maurer, Montandon, Lüssy.
Bemerkungen: Lugano ohne Lindberg (überzähliger Ausländer),
Jeannin und Tschumi (beide verletzt), Della Bella und Dérmigny
(beide im Farmteam La Chaux-de-Fonds), Fribourg ohne Slehofer und
Werlen (beide verletzt).
(ba/sda)