Luigi Colani – Das Universalgenie

publiziert: Samstag, 2. Aug 2014 / 00:00 Uhr
luigi colani
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Obwohl Luigi Colani immer ein wenig aussieht, wie der Lude vom Kiez, ist er für viele einer der bedeutendsten Designer des 20. Jahrhunderts. Luigi Colani entwarf Autos, Flugzeuge, LKWs und Teegeschirr. Heute wird das Universalgenie 86 Jahre alt. Und noch immer hat der Beste gute Ideen. Oder umgekehrt.

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Sohn eines Bündners mit Migrationshintergrund und einer Polin, wurde Lutz Colani 1928 in Berlin geboren, wo er auch aufwuchs. Statt Spielzeug gaben ihm seine Eltern Holz, Eisen, Gips und Ton, damit sich der Junge sein Spielzeug selbst herstellen konnte. Das tut Luigi Colani noch immer. Er studierte zuerst an der Kunstakademie in Berlin, 1947-1952 war er an der Sorbonne in Paris eingeschrieben, wo er Vorlesungen zur Aerodynamik besuchte. 1952/53 war Luigi Colani für den Flugzeughersteller Douglas in Kalifornien tätig und testete dort neue Materialien auf ihre aerodynamischen Eigenschaften.

Kunststoffe spielen auch bei Luigi Colanis Designentwürfen eine grosse Rolle. Ab 1954 entwarf Luigi Colani als Industriedesigner Objekte in organischer Formensprache, die bald zu seinem Markenzeichen wird: „Bio-Design“ bezeichnet er diese Formen, da sie von der Natur abgeleitet sind. Für Alfa Romeo, Lancia, Volkswagen und BMW gestaltete Luigi Colani die Karosserien von Autos und Rennwagen. Zudem entwarf er Gebrauchsgegenstände aus allen Lebensbereichen. Für Rosenthal designte Luigi Colani 1970 das Teeservice «Drop» und in der Folge auch Glasfaser-Stühle, Hochgeschwindigkeitsfahrzeuge oder Trinkflaschen.

1972 gründete Luigi Colani die Designfactory. Ab Ende der 70er Jahre war Luigi Colani für japanische Unternehmen, wie Canon, Sony, Mazda, tätig, die sich besonders für seine Entwürfe begeistern. 1982-1987 lebte er in Japan. 1986 entstand die Digitalcamera «T90» für Canon. 1987 eröffnete Luigi Colani ein Research Studio in Bern. Dort entstanden visionäre Studien für Überschallflugzeuge, aerodynamische Sportgeräte, Hochgeschwindigkeitszüge.

1989 präsentierte er dreizehn stromlinienförmige Fahrzeuge, die in Utah Hochgeschwindigkeitsrekorde erzielten. Bei Shanghai realisiert Lugi Colani seit 1995 die «Bio-City», eine Stadt für Wissenschaftler, deren Form und Funktion dem menschlichen Körper nachempfunden ist.

Colani hatte 1983 eine Professur in Mexiko-Stadt. Seit 1988 ist er Honorarprofessor an der Hochschule für Künste Bremen und seit 1995 Gastprofessor an der Shanghaier Tongji-Universität im College für Architektur und Stadtplanung Designern. Auf der CeBit 2007 präsentierte Colani seine neueste Entwicklung: Anyfix, das erste Universal-Handy-Ladegerät der Welt.  Nach seiner eigenen Aussage wäre es reinstes Biodesign, „90% Natur und 10% Colani“. Das innovative Ladegerät zog innerhalb weniger Tage nach seiner Präsentation die Aufmerksamkeit vieler Presseberichte nach sich sowie Internetbesprechungen von Technik- und Handyliebhabern über Funktion und Aussehen.

(jz/seite3.ch)

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