Lukaschenko offiziell zum Wahlsieger erklärt

publiziert: Donnerstag, 23. Mrz 2006 / 14:26 Uhr

Minsk - Die zentrale Wahlleitung in Weissrussland hat die Wiederwahl von Präsident Alexander Lukaschenko mit 83 Prozent der Stimmen offiziell bestätigt.

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Der seit zwölf Jahren regierende Lukaschenko werde am 31. März den Eid für eine neue Amtszeit ablegen, teilte die Wahlkommission in Minsk mit. Zuvor hatte die Kommission Einsprüche der Opposition gegen die umstrittene Wahl abgewiesen.

Europäische Beobachter hatten den Urnengang vom Sonntag als «weder frei noch fair» kritisiert. Auf dem Oktoberplatz in Minsk dauerte eine Protestkundgebung der Opposition an.

Mehrere hundert Oppositionsanhänger haben schon die Nacht in Zelten verbracht. Sie demonstrieren damit gegen das offizielle Ergebnis der Präsidentschaftswahl.

Hunderte harren aus

Etwa 700 Menschen beteiligten sich bei eisigen Temperaturen an der nächtlichen Protestaktion, wie ein AFP-Reporter berichtete. Am Morgen hielten sich noch etwa 200 Menschen auf dem Oktober-Platz auf.

Die Demonstranten fordern wie die die Opposition unter Führung von Alexander Milinkewitsch eine Wiederholung der Präsidentenwahl vom Wochenende. Mit einem Umsturz rechneten die Demonstranten aber nicht. «Wir erwarten nicht, dass Lukaschenko seine Macht aufgibt nur weil wir hier sind», sagte ein Student. Milinkewitsch rief für Samstag zu einer Grosskundgebung auf.

Proteste als Novum

Für die 1991 unabhängig gewordene frühere Sowjetrepublik sind die Proteste der Opposition ein Novum. Lukaschenko ist seit zwölf Jahren an der Macht. In der Regel werden Demonstrationen im Keim erstickt.

Die Staatsmacht hatte jedoch gestern den Druck auf die Opposition erhöht und mindestens 50 Regimegegner festgenommen, als sie das Zeltlager auf dem Oktoberplatz verlassen wollten. Damit stieg die Zahl der festgenommenen Oppositionellen landesweit auf etwa 400.

(fest/sda)

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