Schnelles Handeln gefordert

Luzern: Bund für Asylanten-Dilemma verantwortlich

publiziert: Dienstag, 31. Jan 2012 / 12:20 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 31. Jan 2012 / 12:41 Uhr
Die Asylsuchenden sollen vermehrt Arbeitsdienste zugunsten der Gesellschaft leisten.
Die Asylsuchenden sollen vermehrt Arbeitsdienste zugunsten der Gesellschaft leisten.

Luzern - Für den Luzerner Kantonsrat trägt vor allem der Bund die Schuld daran, dass der Kanton Mühe hat, die Asylbewerber unterzubringen. Das Asylverfahren sei zu lang und müsse verkürzt werden.

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Der Kanton Luzern schafft es zur Zeit nicht, neu Zentren für Asylbewerber zu realisieren. Regierungsrat Guido Graf führte dies vor allem auf die letzten, vom Bund veranlassten Reorganisationen des Asylwesens zurück. Luzern habe deswegen acht von zehn Zentren geschlossen, erklärte er.

Trotz diesen Schwierigkeiten will der Regierungsrat am Zweiphasenkonzept festhalten. Dieses sieht vor, dass Asylbewerber zuerst eine gewisse Zeit in Zentren verbringen, bevor sie in Wohnungen einquartiert werden. Allenfalls werde diese Zentrumsphase verkürzt, sagte Graf.

Sorgen vor der Zukunft

Die Situation sei angespannt, grössere Sorgen mache ihm aber die Zukunft, sagte Graf. Wenn der Bund seine Aufgaben im Asylwesen nicht mache, würden die Kantone die Leidtragenden sein.

Das Parlament teilte die Ansicht, dass das Asylverfahren verkürzt werden müsse. Trotz der Einhelligkeit, gab es auch mahnende Worte. Lotti Stadelmann (SP) warnte vor einem Schwarzpeterspiel. Im Asylwesen brauche es solidarische Lösungen. Nino Froelicher (Grüne) kritisierte die mediale Zuspitzung des Themas.

Mehrere Votanten forderten, dass die Asylbewerber besser beschäftigt würden. Der Regierungsrat sicherte dies zu. Die Asylsuchenden sollen vermehrt Arbeitsdienste zugunsten der Gesellschaft leisten, sagte Graf.

Angestossen worden war die Debatte durch dringliche Anfragen von Christian Graber (SVP) und Charly Freitag (FDP). Entscheide fällte der Kantonsrat nicht.

(bert/sda)

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Im vergangenen Jahr gab es massiv mehr Asylgesuche.
Angespannt !
"Die Situation sei angespannt, grössere Sorgen mache ihm aber die Zukunft"
Sobald es wieder wärmer wird, werden die Zahlen einreisender Flüchtlinge wieder ansteigen. Dann wird es bestimmt zu neuen Anspannungen kommen.
Und wenn man die Asylbewerber arbeiten lässt, auch nur "zugunsten der Gesellschaft", haben diese den ersten Schritt zu dem was sie wollen bereits erreicht: hier arbeiten.
Man kann es drehen und wenden wie man will bzw. sich gegenseitig den Schwarzen Peter zuschieben, offenbar kommt man aus dem Schlamassel den man wissentlich angerichtet hat nicht mehr heraus.
Fazit: Steuerzahler, übernehmen Sie !
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