Männer: Unterdrückter Ärger steigert Herzrisiko

publiziert: Sonntag, 13. Dez 2009 / 23:27 Uhr

Konfliktscheu hat direkte Auswirkungen auf die Gesundheit Stockholm - Männer, die ihren Ärger nicht offen zeigen - wenn sie zum Beispiel unfair behandelt werden - verdoppeln ihr Herzinfarktrisiko. Wissenschaftler des Stressforskningsinstitutet der Universität Stockholm haben die Daten von 2.755 männlichen Angestellten analysiert, die zu Beginn der Studie noch keinen Herzanfall erlitten hatten.

Männer wurden gefragt, wie sie mit Konflikten im Beruf entweder mit Vorgesetzten oder Kollegen umgehen. (Symbolbild)
Männer wurden gefragt, wie sie mit Konflikten im Beruf entweder mit Vorgesetzten oder Kollegen umgehen. (Symbolbild)
Diese wurden gefragt, wie sie mit Konflikten im Beruf entweder mit Vorgesetzten oder Kollegen umgingen. Das Team um Constanze Leineweber berichtet, dass es einen starken Zusammenhang zwischen aufgestautem Ärger und Herzerkrankungen gibt. Details der Studie wurden im Journal of Epidemiology and Community Health veröffentlicht.

Versteckte Bewältigung

Die Wissenschaftler bezeichneten die verschiedenen Strategien, Dinge für sich zu behalten, als versteckte Bewältigung. Die Teilnehmer wurden gefragt, welche Strategien sie anwendeten: Ereignisse vorbeigehen zu lassen ohne etwas zu sagen, aus einem Konflikt einfach auszusteigen, Symptome wie Kopf- oder Magenschmerzen zu haben oder zu Hause schlechter Laune zu sein.

Faktoren wie Rauchen, Alkohol, körperliche Aktivität, Bildung, Diabetes, Anforderungen im Beruf und Entscheidungsfreiheit wurden berücksichtigt, Blutdruck, BMI und Cholesterinwerte gemessen. Die Männer waren zu Beginn der Studie in den Jahren 1992 bis 1995 durchschnittlich 41 Jahre alt. Informationen über einen Herzanfall oder Tod aufgrund eines Herzanfalls bis zum Jahr 2003 wurden aus den nationalen Datenbanken zu Krankenhausaufenthalten und Todesfällen entnommen.

Bis 2003 hatten 47 der 2.755 Männer einen Herzanfall oder starben an einer Erkrankung des Herzens. Jene, die häufig oder oft einfach einem Konflikt auswichen oder nichts sagten, verfügten über ein doppelt so hohes Herzrisiko als jene Männer, die sich unangenehmen Situationen stellen und versuchten sie zu lösen. Kopf- und Magenschmerzen oder schlechte Laune zu Hause erhöhten das Risiko nicht.

Physiologische Spannungen und erhöhter Blutdruck

Die Forscher gehen davon aus, dass Ärger - wenn er nicht gezeigt wird - zu physiologischen Spannungen und in der Folge zu einem erhöhten Blutdruck führen kann. Dieser kann seinerseits kardiovaskuläre Schäden verursachen. Leineweber zeigte sich selbst überrascht, dass der Zusammenhang zwischen aufgestautem Ärger und Herzerkrankungen so stark war. Sie geht davon aus, dass Männer in Konfliktsituationen einfach instinktiv reagieren und nicht über ihr Verhalten nachdenken.

(zel/pte)

.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 21
Man solle nicht nur auf den Stromverbrauch schauen, sondern auch auf den Energieverbrauch von Gebäuden.
Man solle nicht nur auf den Stromverbrauch ...
Dübendorf, St. Gallen und Thun, 21.03.2023 - Die Abschaffung der Sommerzeit ist ein häufig - und hitzig - diskutiertes Thema. Dabei wird oft nur der Aspekt des Stromverbrauchs durch künstliche Beleuchtung betrachtet. mehr lesen 
Gemäss dem Bericht «Survival of the Richest» hat das reichste Prozent der Weltbevölkerung seit Beginn der Corona-Pandemie fast zwei Drittel des gesamten globalen Vermögenszuwachses ... mehr lesen
Der Oxfam-Bericht zeigt, dass die Vermögen der Milliardäre weltweit täglich um 2,7 Mrd. Dollar gestiegen ist.
Es gibt zu wenig Wohnungen auf dem Markt, um grosse Unterschiede feststellen zu können.
Das Wohn- und Umzugsverhalten hat sich in der Schweiz während der Corona-Pandemie nur leicht verändert. Eine Präferenz für weniger dicht besiedelte Gebiete war festzustellen, der Effekt fiel ... mehr lesen  
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 8°C 14°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen bedeckt, wenig Regen
Basel 10°C 15°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen trüb und nass
St. Gallen 8°C 13°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen trüb und nass
Bern 9°C 13°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen bedeckt, wenig Regen
Luzern 9°C 15°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen trüb und nass
Genf 10°C 14°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen bedeckt, wenig Regen
Lugano 9°C 15°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig recht sonnig
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten