Druck der Gesellschaft, finanzielle Sorgen und Misserfolg im Job

Männer unter 45: Suizid ist häufigste Todesursache

publiziert: Dienstag, 3. Nov 2015 / 08:23 Uhr
Die Gedanken an Selbstmord nehmen in der Bevölkerung zu. (Symbolbild)
Die Gedanken an Selbstmord nehmen in der Bevölkerung zu. (Symbolbild)

London - 40 Prozent aller Männer zwischen 18 und 45 Jahren in Grossbritannien haben schon mindestens einmal in ihrem Leben Selbstmord in Betracht gezogen.

4 Meldungen im Zusammenhang
Zu diesem Ergebnis kommt eine von CALM in Auftrag gegebene Umfrage. «Die Resultate dieser Forschungsarbeit und aktuelle Sterbestatistiken zeigen, dass wir sehr schnell mehr Bewusstsein über diese wichtige, aber zu selten diskutierte Angelegenheit schaffen müssen», erklärt Jane Powell von CALM.

Geldprobleme und Übergewicht

Suizid ist bei Männer ab dem 18. Lebensjahr bis ins Alter von etwa 45 Jahren mittlerweile die häufigste Todesursache. Die Gedanken an Selbstmord nehmen in der Bevölkerung zu. Bereits vier von zehn Männer denken über das schnelle Ausscheiden aus dem Leben nach. Jeder Dritte aus der Studie mit insgesamt 2.000 Männern gab an, dass Geldprobleme der ausschlaggebende Grund für diese Momente sind.

Ein anderes Drittel begründet depressive Gedanken rund um den eigenen Suizid mit dem Tod eines Familienmitglieds oder Freundes. Die befragten Männer sehen sich auch weiteren Faktoren wie Misserfolg im Job, Gewichtsproblemen und den dadurch begründeten Mobbing-Attacken ausgesetzt. «Von den befragten Männern hat der grösste Teil nie mit jemand anderem über diese fatalen Gedanken geredet. Sie sagten dazu, dass die Gesellschaft es nicht sehr männlich finden würde, wenn man solche Probleme offenbart», so Powell.

Stärkere öffentliche Diskussion

Auch gescheiterte Beziehungen sind für Männer schnell ein Grund zum Resignieren. Damit steigt die Zahl der potenziellen Selbstmörder. Einer von fünf Männern gab an, dass Selbstmordgedanken durch die Trennung mit der Partnerin ausgelöst wurden. «Wir hoffen, dass wir Menschen dazu bringen können, offener über diese Problematik zu reden», schliesst Powell ab. Gerade einmal einer von acht Befragten wollte trotz Anonymisierung in der Umfrage überhaupt keine Angaben zu seinen Gedanken machen.

(asu/pte)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 21
Die Armee wächst in ihrem Ansehen.
Die Armee wächst in ihrem Ansehen.
In unsicheren Zeiten  Bern - Flüchtlingsströme, Terrorismus und Kriege verunsichern die Bevölkerung. Nie haben Schweizerinnen und Schweizer die weltpolitische Lage in den letzten Jahren so düster eingeschätzt wie heute. Mit der Unsicherheit wächst die Bedeutung der Armee. mehr lesen 1
Zustimmung bröckelt  Bern - Bei der Pro-Service-public-Initiative, die von Bundesrat und allen Parteien im Parlament bekämpft wird, zeichnet sich ein offenes Rennen ab. Laut der zweiten SRG-Trendumfrage ist die Zustimmung allerdings gesunken. mehr lesen  
Laut Umfrage  Zürich - Die Zustimmung für die Pro-Service-public-Initiative schmilzt laut einer Umfrage. Doch die Befürworter der Vorlage behalten trotz dem starken Vormarsch der Gegner mit 48 Prozent vorerst die Oberhand. mehr lesen  
Digitalverband BITKOM  Geht es nach dem Willen des Grossteils der Verbraucher, könnten Logistik-Drohnen schon morgen mit der Zustellung von Waren beginnen. mehr lesen  
Typisch Schweiz Der Bernina Express Natürlich gibt es schnellere Bahnverbindungen in den Süden, aber wohl ...
Die Nike Air Jordan 13s kamen 1998 heraus.
Shopping Erreichen Air Jordan Sneaker 2-4 Mio. Dollar in der Versteigerung? Ein Paar Turnschuhe, das Geschichte geschrieben hat, steht zum Verkauf: Die Nike Air Jordan 13s, die Michael Jordan in seiner letzten ...
Erstaunliche Pfingstrose.
Jürg Zentner gegen den Rest der Welt.
Jürg Zentner
Frauenrechtlerin Ada Wright in London, 1910: Alles könnte anders sein, aber nichts ändert sich.
Regula Stämpfli seziert jeden Mittwoch das politische und gesell- schaftliche Geschehen.
Regula Stämpfli
«Hier hätte ich noch eine Resistenz - gern geschehen!» Schematische Darstellung, wie ein Bakerium einen Plasmidring weiter gibt.
Patrik Etschmayers exklusive Kolumne mit bissiger Note.
Patrik Etschmayers
Obama in Hanoi mit der Präsidentin der Nationalversammlung, Nguyen Thi Kim Ngan auf einer Besichtigungstour: Willkommenes Gegengewicht zu China.
Peter Achten zu aktuellen Geschehnissen in China und Ostasien.
Peter Achten
Recep Tayyp Erdogan: Liefert Anstoss, Strafgesetzbücher zu entschlacken.
Skeptischer Blick auf organisierte und nicht organisierte Mythen.
Freidenker
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute So Mo
Zürich 14°C 28°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig sonnig
Basel 15°C 29°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig sonnig
St. Gallen 13°C 25°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Bern 16°C 26°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Luzern 18°C 27°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Genf 17°C 24°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 19°C 26°C vereinzelte Gewitterleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig vereinzelte Gewitter gewitterhaft
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten