Drei Wochen nach dem Unfall erklärte Trost, dass sein Klient und
Freund die Verletzungsfolgen noch lange nicht überstanden habe.
Kritischster Punkt sei nach wie vor der verpflanzte Hautlappen,
genau in Höhe des Skischuhrands. «Das Schwierigste wird es werden,
dass es zu keinen Komplikationen kommt, wenn er einen Skischuh
anzieht.» Dies sei frühestens um Weihnachten möglich.
Auch der Bruch muss gut verheilen. In zwei Wochen wird Maier der
Querbolzen aus dem Knochen entfernt, der den Nagel stabilisiert.
«Dann steigt der Druck im Knochen, was die Heilung beschleunigen
sollte», sagte Trost, der noch einmal betonte: «Geduld ist das
Wichtigste.» Doch hat er dabei auch Vertrauen in Maier selbst. «Er
kennt seinen Körper nahezu perfekt. Er weiss ganz genau, wann er
ihm was zumuten kann. Das war auch im Krankenhaus so.»
Doch auch Trost bemerkte, dass der Unfall in Maier eine
Veränderung ausgelöst hat - im Psychischen. Der Unbesiegbare hat
einen Teil seines Selbstbewusstseins verloren.
Wegen der schlechten Blutwerte weilt Maier derzeit nicht in
seiner Trainingsheimat Obertauern. Die Höhenlage wäre noch zu
anstrengend. Doch arbeitet der Flachauer trotzdem an seinem Körper.
Mit dem Handergometer trainiert er seinen Oberkörper, mit einem
Compex-Gerät stimuliert er seine Oberschenkelmuskel, ein
Ultraschallgerät soll die Knochenheilung beschleunigen, auch sitzt
er schon wieder auf dem Rad - allerdings nur als Bewegungstherapie.
Doch Trost meinnt: «Ein Comeback steht noch nicht auf dem Lageplan-
dazu kann noch zu viel passieren.»
(sda)