Mail-Angriff am Sonntag?

publiziert: Freitag, 30. Jan 2004 / 09:15 Uhr

Hamburg - Der gefährliche Computerwurm "Mydoom" hat "Nachwuchs" bekommen: Er soll nun gemeinsam mit der Variante "Mydoom.B" an diesem Sonntag einen Angriff auf grosse Internet-Server starten.

In der Schweiz seien derlei Viren aber kaum eine Bedrohung.
In der Schweiz seien derlei Viren aber kaum eine Bedrohung.
"Mydoom.B" sei seit Donnerstag im weltweiten Datennetz unterwegs, teilte der finnische Viren-Spezialist F-Secure mit. Anders als das Original soll "Mydoom.B" neben den Webservern des US-Software-Unternehmens SCO auch auf die Website des weltgrössten Softwarekonzerns Microsoft abzielen.

"Mydoom" ist nach Einschätzung von Experten der sich bislang am schnellsten verbreitende Computerschädling aller Zeiten. Rund ein Drittel aller in Europa verschickten E-Mails seien bereits infiziert, teilte F-Secure mit.

Weltweit sollen aktuellen Schätzungen zufolge zwischen 20 und 30 Prozent des gesamten E-Mail-Verkehrs durch "Mydoom" verursacht werden.

Unmittelbare Schäden am eigenen System zu Hause oder im Büro müssen die Verbraucher durch die weit verbreiteten Würmer zunächst nicht befürchten, allerdings können diese Datenspionage ermöglichen.

Auch in der Schweiz

Nach Angaben von Microsoft Schweiz tauchte "Mydoom" auch schon in der Schweiz auf. "Diese Art Viren sind aber seit längerem bekannt und viele Benutzer machen regelmässig Updates oder haben Firewalls sowie Virenschutzprogramme installiert."

Insbesondere Firmen in der Schweiz hätten kaum mehr Probleme mit derlei Viren, sagte Sprecherin Maja Sieber weiter.

Der Schädling verbreitet sich per E-Mail mit verschiedenen Betreffzeilen. Nach Öffnen des Dateianhangs verteilt er sich unter gefälschtem Absender an die Adressen im "Outlook"-Verzeichnis. Betroffen sind Computer mit den Betriebssystemen Microsoft Windows 98, ME, NT, 2000 und XP.

Die B-Variante ist nach Angaben von F-Secure zudem "besonders heimtückisch", da sie den Zugriff von infizierten Rechnern auf die Webseiten von Antiviren-Herstellern verhindere.

(bsk/news.ch mit Agenturen)

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