Mailänder Duo mit Final-Mission

publiziert: Dienstag, 4. Apr 2006 / 00:04 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 4. Apr 2006 / 23:49 Uhr

Die Mission ist klar definiert: Der Sieg in der Champions League soll es heuer sein, nachdem für Inter Mailand und Stadtrivale AC Milan das Rennen um den italienischen Meistertitel bereits gelaufen ist.

Vorjahres-Finalist Milan stand bereits viermal in den Halbfinals.
Vorjahres-Finalist Milan stand bereits viermal in den Halbfinals.
Die Chancen stehen gut für die beiden Mailänder Teams, heuer gemeinsam in die Runde der letzten Vier einzuziehen, nachdem man sich im Vorjahr bereits in den Viertelfinals duellieren musste.

Dieses Jahr würde das Direktduell gar erst im Final anstehen. Zwei Vereine aus der gleichen Stadt im Final des wichtigsten Klubwettbewerbes, sicherlich ein reizvolles Ziel für die beiden Erzrivalen.

Während Vorjahres-Finalist Milan bereits viermal in den Halbfinals stand und zudem 1992/93, als es noch keine Halbfinals gab, den Final gegen Marseille erreichte, schaffte es Inter einzig in der Saison 2002/03 so weit. Ihre Gegner, Lyon und Villarreal, haben hingegen noch gar nie Halbfinal-Luft geschnuppert.

Das gefährlichste Angriffsduo der Königsklasse

Nach dem 0:0 im ersten Duell sollen diesmal Filippo Inzaghi und Andrej Schewtschenko, mit zusammen 106 Europacup-Treffern das gefährlichste Angriffsduo der Königsklasse, für das Weiterkommen von Milan sorgen. «Wir haben zuletzt aus vielen Chancen wenig Tore gemacht. Diese Bilanz müssen wir umdrehen», forderte Coach Carlo Ancelotti vor dem heutigen Rückspiel gegen den französischen Seriensieger Lyon.

Lyon wirft die Flinte zwar noch nicht ins Korn, doch nach dem torlosen Heimspiel «helfen uns nur Tore», merkte Stürmer John Carew trefflich an. «Wir brauchen zwei Treffer im San Siro, um eine Chance aufs Weiterkommen zu haben», glaubt der Norweger. Allerdings warnt er inständig vor dem Mailänder Sturmduo, das Ancelotti bei der missratenen Generalprobe in Lecce (0:1) weitgehend schonte.

«Schewtschenko ist mein Idol und derzeit der weltbeste Stürmer. Jedes Team sollte einen wie ihn in seinen Reihen haben. Und Inzaghi hat nur Tore im Kopf. Er ist gefährlich, auch wenn er nur eine Minute auf dem Platz steht.»

Die letzte Chance auf einen grossen Titel

Nach dem «Addio in der Meisterschaft» («Gazzetta dello Sport») bei 9 Punkten Rückstand auf Juventus Turin spielt der letztjährige Finalverlierer heute um die letzte Chance auf einen grossen Titel. Daher ordnete Ancelotti schon alles der Champions League unter und schonte in Lecce sieben Stammkräfte.

Da Jaap Stam in die Abwehr zurückkehrt, kann der Coach die beste Formation aufs Feld schicken. Gleiches gilt aber auch für Lyon, das sogar den Vorteil hat, bei 12 Punkten Vorsprung den nationalen Meistertitel zum fünften Mal in Folge praktisch in der Tasche zu haben. «50:50», beurteilt Trainer Gerard Houllier daher die Chancen.

Und Präsident Jean-Michel Aulas glaubt sogar: «So lange es 0:0 oder 1:0 für Milan steht, hängt immer das Damoklesschwert über ihnen. Ein Tor für uns und sie sind raus.»

Mittelfeld-Erfolgstrio Figo-Veron-Recoba

Inter kann bei Villarreal wieder auf Luis Figo und damit auf das Mittelfeld-Erfolgstrio Figo-Veron-Recoba bauen, mit dem die Norditaliener fast immer geglänzt und gewonnen haben. Auch Inter spielt um seine letzte Möglichkeit zum Gewinn einer Trophäe.

«Es ist ein Spiel ohne zweite Chance. Das wissen wir sehr wohl, aber unsere Beine zittern nicht», betonte Alvaro Recoba. «Wir sind Inter, wir haben alles selbst in der Hand. Es wäre unverzeihlich, wenn wir diese grosse Chance vergeben würden», stellte der Mittelfeldstar fest.

Allerdings hat der spanische Gegner den Härtetest auch ohne diverse geschonte Asse mit 1:0 bei Real Saragossa bestanden. Das würde gegen Inter reichen. «Wir werden auf ein 1:0 aus sein. Es scheint mir ein machbares Ergebnis zu sein», meinte Trainer Manuel Pellegrini.

«Für uns wäre es ein Traum, gleich auf Anhieb erstmals in den Halbfinal zu kommen und zu den vier besten Teams in Europa zu gehören», sagte Präsident Fernando Roig.

Und der von Juventus Turin ausgeliehene Italiener Alessio Tacchinardi fasste die immense Bedeutung der Partie für den spanischen Provinz-Klub so zusammen: «Für uns ist es das Spiel unseres Lebens.»

(smw/Si)

 
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