Maler Sigmar Polke gestorben

publiziert: Freitag, 11. Jun 2010 / 15:30 Uhr / aktualisiert: Freitag, 11. Jun 2010 / 17:28 Uhr

Köln - Er galt als der «grosse Alchimist» und als unermüdlicher Experimentator: Sigmar Polke, einer der bedeutendsten Künstler der Gegenwart, ist im Alter von 69 Jahren gestorben.

Sigmar Polke im Kunsthaus Zürich. (Archivbild)
Sigmar Polke im Kunsthaus Zürich. (Archivbild)
Polke sei in der Nacht einem längeren Krebsleiden zu Hause in Köln erlegen, sagte sein Galerist Erhard Klein der Nachrichtenagentur dpa. Den mit 150'000 Franken dotierten Kunstpreis der Schweizer Roswitha-Haftmann-Stiftung hatte er Ende April krankheitshalber schon nicht mehr persönlich entgegennehmen können.

Den Preis, den höchstdotierten in Europa, erhielt er für sein Gesamtwerk - mit besonderer Betonung auf seine zwölf Fenster für das Grossmünster in Zürich, die 2009 eingeweiht wurden. Der gelernte Glasmaler habe dort gleichermassen «kraftvolle wie sensible Bilder geschaffen - figurative und abstrakte Meisterwerke aus Achaten und Glas», hiess es in der Jurybegründung.

Bekannt und honoriert

Auf allen wichtigen Listen international bedeutender Künstler belegte Polke seit Jahren einen der vorderen Plätze. Seine Bilder erzielen auf dem Kunstmarkt Millionenpreise.

Den Einstieg in die Kunstszene verschafften Polke vor allem seine Raster- und Dekostoffbilder. Er setzte Bilder aus überdimensionalen Rasterpunkten zusammen, statt Leinwand verwendete er synthetische Flauschdecken, gestreiften Pyjama-Stoff oder Plastikfolien als Bildträger. Seine Motive bezog er aus der Werbung, der Filmwelt oder Comics.

Er experimentierte mit sich verändernden Thermo- und Hydrofarben. So bot er 1986 im deutschen Pavillon auf der Biennale in Venedig ein alchimistisches Schauspiel: Seine wärmeempfindlichen Bilder, die je nach Tagestemperatur in jeweils anderen Farben leuchteten, wurden mit dem «Goldenen Löwen» für die beste künstlerische Leistung belohnt.

Sigmar Polke wurde am 13. Februar 1941 in Schlesien geboren. 1945 floh die Familie aus dem Vertreibungsgebiet nach Thüringen und 1953 aus der DDR nach Westdeutschland.

(sl/sda)

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