Mann bei Streit um Parkplatz erschossen

Laut der Kantonspolizei Zürich wollte das spätere Opfer sein Auto auf einem Parkplatz abstellen, der jedoch durch das Fahrzeug von Berisha teilweise belegt war. Deswegen sollen der 26-jährige Mazedonier und der 24-jährige Kosovo-Albaner aneinander geraten sein. Beide Männer waren in Begleitung von mehreren Kollegen.

Bei der auf Albanisch geführten verbalen Auseinandersetzung zückte Berisha eine Faustfeuerwaffe und schoss auf den im Auto sitzenden Kontrahenten. Seine vier Begleiter brachten den schwer Verletzten sofort ins Spital, wo er kurze Zeit später verstarb.

Beim mutmasslichen Todesschützen handelt es sich um den Thaiboxer Bashkim Berisha, der in Winterthur wohnt. Martin Sorg, Sprecher der Zürcher Kantonspolizei, bestätigte auf Anfrage eine entsprechende Meldung des Lokalsenders Radio 24.

Grossfahndung

Der Schütze und seine Begleiter konnten flüchten. Wer die Begleiter und wie viele es sind, ist noch unklar. Erfolglos blieb bis dahin auch die Grossfahndung, welche die Zürcher Kantonspolizei eingeleitet hatte. Die Kantonspolizeien sowie die Kontrollstellen an der Landesgrenze wurden informiert. Berisha ist gemäss Kantonspolizei Zürich bewaffnet und gewalttätig.

Der in der Schweizer Kampfsportszene bekannte Berisha war Schweizer Meister im Thaiboxen und gewann einen WM-Titel. Zudem war er Protagonist des Dokumentarfilms Bashkim, der im Jahr 2001 in Kino und Fernsehen gezeigt wurde. Am Beispiel von Berisha thematisierte der Film Jugendgewalt und Migrationsprobleme.

Berisha ist für die Polizei und Justiz im Kanton Zürich kein Unbekannter. Weil er im März 1999 an einer wüsten Schlägerei von ausländischen Jugendlichen mit Polizisten in Winterthur beteiligt war, erhielt er eine bedingte Gefängnisstrafe von 18 Monaten.

(bert/sda)