Marc Schneider - ein ungewöhnlicher Matchwinner

publiziert: Dienstag, 17. Mai 2005 / 09:46 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 17. Mai 2005 / 10:08 Uhr

Bis Mitte der ersten Halbzeit tat sich der FC Zürich gegen die aufsässigen Luzerner schwer. Erst das 1:0 durch Marc Schneider ebnete dem FCZ den Weg zum 7. Cupsieg. Schneider schlüpfte so in die für ihn ungewöhnliche Rolle des Matchwinners.

Wird sich sein Tor noch öfters anschauen: Marc Schneider (R) erzielt das Tor zum 1:0.
Wird sich sein Tor noch öfters anschauen: Marc Schneider (R) erzielt das Tor zum 1:0.
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Nicht Xavier Margairaz mit einem genialen Zuspiel, nicht Alhassane Keita mit einem seiner gefürchteten Sprints oder Daniel Gygax mit einer Bananenflanke setzten den ersten offensiven Akzent für den FCZ, sondern der unscheinbare Defensivarbeiter Marc Schneider. In der 39. Minute passte Margairaz in den Strafraum, Keita verpasste und Schneider traf im Fallen via Innenpfosten zur Zürcher Führung. Es war die Erlösung für den Favoriten, der sich bis dahin so schwer getan hatte.

Danach schien alles für die Zürcher zu laufen. Der Druck war weg und die Luzerner verloren den Glauben an den Exploit. "Es war ein sehr wichtiges Tor", waren sich nach der Partie die Zürcher einig. Schneider wollte sich nicht in den Vordergrund spielen, das ist nicht seine Art. Doch er genoss es sichtlich seinen ersten Saisontreffer zu schildern: "Ich hatte gar nicht gesehen, dass der Ball im Tor gelandet war." Erst als alle jubelten, konnte auch der Berner Oberländer jubeln. "Im Zurücklaufen sah ich dann mein Tor auf dem Grossbildschirm."

Bisher nur dreimal getroffen

Schneider wird sich das Tor sicherlich noch mehrmals anschauen, schliesslich trifft er nur selten. In der Axpo Super League hat er erst dreimal getroffen, zweimal für Thun, einmal für den FCZ. Dass sein erstes Saisontor gleich ein so wichtiges war, freute ihn besonders, doch bereits in der zweiten Halbzeit gegen Luzern war er wieder ganz der kritische und kämpferische Verteidiger. Über das späte 1:3 regte er sich fürchterlich auf: "Im letzten Jahr haben wir in der Schlussphase des Cup-Halbfinals gegen GC einen 5:2-Vorsprung verspielt. Seither wissen wir, dass jeder Gegentreffer Bedeutung haben kann."

Die 5:6-Niederlage damals ist für den Thuner, der unter Hanspeter Latour gross geworden ist, weiterhin die schlimmste Pleite seiner Karriere. Und es bleibt zu hoffen, dass sie es bleibt. Sicher ist, dass sein bisher schönstes Erlebnis, der Aufstieg mit Thun in die Nationalliga A, an diesem Pfingstmontag getoppt worden ist.

(Julien Oberholzer, Basel/Si)

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