Marco Camenisch wird in der U-Haft mit Briefen überschwemmt

publiziert: Mittwoch, 26. Mai 2004 / 13:22 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 26. Mai 2004 / 13:39 Uhr

Zürich - Auf Marco Camenisch warten hunderte von Briefen, die er lesen kann, sobald er im ordentlichen Strafvollzug ist. Sie wurden ihm in der Untersuchungshaft nicht ausgehändigt, weil die Kontrollinstanzen von der Briefflut überlastet waren.

Marco Camenisch wird beschuldigt, einen 36-jährigen Grenzwächter erschossen zu haben.
Marco Camenisch wird beschuldigt, einen 36-jährigen Grenzwächter erschossen zu haben.
Marco Camenisch habe in der Untersuchungshaft im Bezirksgefängnis Pfäffikon ZH und im Flughafengefängnis unendlich viel Post aus aller Welt erhalten und geschrieben, sagte die zuständige Bezirksanwältin vor dem Zürcher Geschworenengericht.

In U-Haft muss jedes Schreiben durch die Zensur; viele Briefe mussten zudem aus verschiedenen Sprachen übersetzt werden. Die Kontrollinstanzen seien damit schlicht überfordert gewesen.

Man habe schliesslich drei Briefe pro Tag zugelassen. Damit habe man einen täglichen Briefaustausch mit den nächsten Angehörigen des Untersuchungshäftlings gewährleistet - mit der Mutter, dem Bruder und der Ehefrau. Inhaltlich sei man grosszügig verfahren, sagte die Bezirksanwältin und habe sehr zurückhaltend zensuriert.

Die überzähligen Briefe habe man in einer Kiste gesammelt. Der Angeklagte erhalte sie, sobald er im ordentlichen Strafvollzug sei.

Vor dem Gericht verlesen wurden Zeugenaussagen der in Brusio lebenden Mutter von Marco Camenisch, die aus gesundheitlichen Gründen nicht persönlich erscheinen konnte.

Sie erklärte, sie habe ihren Sohn nach seinem Gefängnisausbruch 1981 mehrmals an verschiedenen Orten in Italien getroffen. Jedesmal habe sie ihm ein paar tausend Franken gegeben.

An jenem Sonntag im Dezember 1989, als in Brusio ein Grenzwächter erschossen wurde, habe sie Marco im Pfarrhaus getroffen. Er habe ihr gesagt er sei bei Papa gewesen - habe also das Grab des Vaters besucht.

Marco Camenisch wird beschuldigt, den 36-jährigen Grenzwächter erschossen zu haben; die Anklage lautet auf Mord. Zudem klagt die Staatsanwaltschaft auf Mordversuch im Zusammenhang mit dem Ausbruch aus Regensdorf, bei dem ein Aufseher getötet und einer schwer verletzt worden war. Das Urteil wird am 4. Juni eröffnet.

(pt/sda)

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