Maria Schell ist tot

Die am 15. Januar 1926 in Wien geborene Tochter eines Schweizer Schriftstellers und einer österreichischen Schauspielerin wurde in den fünfziger Jahren mit ihrem mädchenhaften Charme zum weiblichen Top-Star des deutschen Films und zum Idol einer ganzen Generation.

Traumpaar mit O.W. Fischer

International bekannt wurde sie mit Filmen wie Helmut Käutners "Die letzte Brücke" (1954) und Richard Brooks "Die Brüder Karamasow" (1958). Zusammen mit O.W. Fischer bildete die siebenfache "Bambi"-Preisträgerin das Traumpaar des deutschsprachigen Films der 1950er-Jahre.

Auf die Auszeichnung als beste Schauspielerin in "Die letzte Brücke" 1954 in Cannes folgten schliesslich amerikanische und französische Film- und Fernseh-, aber auch Bühnenangebote an der Seite von Berühmtheiten wie Gary Cooper, Marcello Mastroianni, Marlon Brando (in "Superman", 1978), Oskar Werner (in "Die Reise der Verdammten", 1976) und Romy Schneider (in "Die Spaziergängerin von Sanssouci", 1982).

Gratulation von Hemmingway

Ernest Hemingway gratulierte ihr persönlich, als sie 1959 im amerikanischen Fernsehen die Maria in der Verfilmung von "Wem die Stunde schlägt" verkörperte.

In den sechziger Jahren widmete sich Schell dann verstärkt der Fernseh- und Theaterarbeit.

Im Privatleben war der Hollywoodstar weniger erfolgreich als beruflich. Schells erste Ehe mit dem Regisseur Horst Hächler, den sie 1957 heiratete und mit dem sie den Sohn Oliver hat, hielt nur wenige Jahre. Und auch von ihrem zweiten Mann und Vater ihres zweiten Kindes Marie-Theres, dem österreichischen Schauspieler und Regisseur Veit Relin, liess sie sich 1988 nach 22 Jahren Ehe scheiden.

(fest/sda)