Mark Streit vor Neubeginn mit den Islanders

Aus helvetischer Sicht sorgte während der Sommerpause der Transfer von Mark Streit zu den New York Islanders für Aufsehen. Der mit 20,5 Millionen Dollar dotierte Fünfjahresvertrag macht den Captain des Nationalteams zum bestbezahlten Schweizer Mannschaftssportler.

Der Aufstieg in neue (finanzielle) Sphären ist für den Berner Verteidiger aber auch der sprichwörtlich verdiente Lohn für eine Willensleistung. Streit biss sich als erster Schweizer Feldspieler in Nordamerika durch und war letzte Saison der statistisch drittbeste NHL-Verteidiger.

Nicht zuletzt dank Streit hatten die Montreal Canadiens zuletzt das beste Powerplay der Liga. Ob der Schweizer Offensivback bei den Islanders mit fehlender Unterstützung Ähnliches bewirken kann, ist fraglich. Der ehrgeizige Berner wird alles daran setzen, das von Experten vorausgesagte klare Verpassen der Playoffs in der Eastern Conference zu verhindern.

Martin Gerber ist die Nummer 1

Martin Gerber ist bei den Ottawa Senators nach dem Weggang von Ray Emery die Nummer 1 - zumindest auf dem Papier. Im ersten Spiel in Stockholm gegen die Pittsburgh Penguins (3:4 n.V.) war Gerbers Leistung nicht über alle Zweifel erhaben.

Mit 3,7 Millionen Dollar Lohn gehört der Emmentaler zu den bestbezahlten Goalies der Liga, entsprechend tief ist die Schmerzgrenze der Trainer und der Öffentlichkeit bei Aussetzern des Schweizer Keepers.

Jonas Hiller blickt mit zehn Siegen in 18 NHL-Einsätzen auf ein erfolgreiches Rookie-Jahr in der besten Profiliga der Welt zurück. Nach der resultatmässig besten Vorbereitung der Klubgeschichte trauen die Experten den Ducks viel zu.

Sie dürften im Westen die Dallas Stars mit dem Schweizer Tobias Stephan als Goalie Nummer 2, die San Jose Sharks und vor allem den Titelhalter aus Detroit herausfordern. Im Osten dürften die Montreal Canadiens und die Pittsburgh Penguins mit Sidney Crosby (21) und Jewgeni Malkin (22) die chancenreichsten Herausforderer sein.

Luca Sbisa: 18-jährig im Kader der Philadelphia Flyers

Wenn jemand dem 18-jährigen Luca Sbisa vor ein paar Monaten gesagt hätte, er stehe womöglich im Kader der Philadelphia Flyers gegen die New York Rangers, er wäre für verrückt erklärt worden. Zumal in der NHL-Geschichte erst neun Akteure in diesem Alter eine Partie absolviert haben.

Noch ist allerdings nicht sicher, ob Sbisa zum Saisonauftakt im Kader der Flyers verbleiben wird. General Manager Paul Holmgren entschied in der Nacht auf Donnerstag, wo das Schweizer Talent die Saison beginnen wird.

Yannick Weber hielt sich bei den Montreal Canadiens bis Anfang Oktober im Team und erhielt für seine vorsaisonalen Auftritte gute Kritiken. Den letzten Cut überstand der 20-jährige Berner nicht mehr und wurde bei den Hamilton Bulldogs in der American Hockey League (AHL) platziert. Dennoch darf sich Weber gute Chancen ausrechnen, als nächster Schweizer Abwehrspieler nach Mark Streit und Julien Vauclair zu NHL-Einsätzen zu kommen.

(dl/Si)