Mark Wallinger für Protest-Installation ausgezeichnet

publiziert: Dienstag, 4. Dez 2007 / 15:57 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 4. Dez 2007 / 16:47 Uhr

London - Der britische Künstler Mark Wallinger hat für «State Britain», eine Protest-Installation gegen den Irak-Krieg, den Turner-Preis 2007 bekommen. Sein Werk sei von «historischer Bedeutung», urteilte die Jury in Liverpool.

Die Objekte stammen vom einstigen Friedensaktivisten Brian Haw.
Die Objekte stammen vom einstigen Friedensaktivisten Brian Haw.
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Es verbinde eine «mutige politische Botschaft mit der Fähigkeit der Kunst, grundlegende Menschenrechte auszudrücken». Der Turner-Preis ist mit 25'000 Pfund (58'000 Franken) dotiert.

Für «State Britain» hatte der 48-jährige Künstler mehr als 600 Poster und Plakate sowie Gegenstände verwendet, die einst der Friedensaktivist Brian Haw vor dem Westminster-Parlament in Londons aufgestellt hatte. Wallinger baute das «Friedenscamp» in der Tate Britain exakt nach, als Haw vor dem Parlament vertrieben wurde.

Die Auszeichnung übergab in diesem Jahr der Schauspieler Dennis Hopper. Sie wurde erstmals nicht in London, sondern in der Tate Liverpool vergeben. Die Beatles-Metropole ist Kulturhauptstadt 2008. Der nach dem britischen Landschaftsmaler William Turner (1775-1851) benannte Preis wird seit 1984 jährlich an einen in Grossbritannien lebenden Künstler unter 50 Jahren verliehen.

(ht/sda)

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