Marokko bekennt sich zur Haschisch-Produktion

publiziert: Donnerstag, 1. Jan 2004 / 07:07 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 1. Jan 2004 / 09:36 Uhr

Rabat/Madrid - Seit Jahren ist es ein offenes Geheimnis, dass Marokko der grösste Haschisch-Exporteur der Welt ist. Nur die Behörden wollten davon bislang nichts wissen. Nun hat Marokko das Tabu gebrochen und die Karten auf den Tisch gelegt.

Jedes Jahr kommen mehrere Kilo des Stoffes auch in den europäischen Raum.
Jedes Jahr kommen mehrere Kilo des Stoffes auch in den europäischen Raum.
In einem Bericht über die Ausmasse der Haschisch-Produktion räumte Rabat erstmals offen ein, dass mehr als 800 000 Marokkaner vom Anbau von Cannabis (Hanf) leben. Nach dem Papier, das Marokko und das UNO-Büro für Drogenbekämpfung erstellten, erstreckt sich der Anbau der Haschisch-Pflanze auf eine Fläche von 134 000 Hektar.

Dies ist weniger, als Experten angenommen hatten, aber fast eine Fläche von der Grösse des Kantons Aargau. Im Rif-Gebirge im Norden Marokkos ist der Cannabis, aus dem Haschisch und Marihuana gewonnen werden, das wichtigste Anbauprodukt.

Zwei Drittel der Landwirte in diesem Gebiet bauen auf ihren Feldern Hanf an. Damit verdienen sie etwa acht Mal mehr als mit Getreide. Reich werden sie allerdings nicht. Insgesamt bringt ihnen der Cannabis umgerechnet rund 310 Millionen Franken im Jahr ein. Auf einen Bauern entfallen durchschnittlich 3100 Franken.

Das grosse Geld machen die Mafia-Organisationen, die das Haschisch nach Europa schmuggeln und dort absetzen. Nach dem Bericht erzielen sie mit dem Rauschgift aus Marokko einen Umsatz von umgerechnet rund 15,6 Milliarden Franken im Jahr.

Marokko hat einen mutigen Schritt getan, indem es das Ausmass des Cannabis-Anbaus offen legte, betonte Antonio Maria Costa, Generaldirektor des UNO-Büros für Drogenbekämpfung. Nun muss Europa sich daran machen, den Konsum unter den jungen Leuten zu reduzieren.

Das Rauschgift schadet auch der Umwelt in den Anbaugebieten. Der Hanfanbau wird zur Monokultur und gefährdet das gesamte Ökosystem, heisst es in dem Bericht.

(rr/sda)

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