Marokkos grösste Zeitung zu Rekordstrafe verurteilt

publiziert: Donnerstag, 30. Okt 2008 / 18:41 Uhr

Rabat - Marokkos grösste Tageszeitung «Al Massae» ist zur höchsten Schadensersatzzahlung in der Pressegeschichte des Landes verurteilt worden. Sie muss vier Staatsanwälten insgesamt sechs Millionen Dirham (800'000 Franken) Schadensersatz zahlen.

Marokkos grösste Tageszeitung «Al Massae» muss Schadenersatz zahlen. (Archivbild)
Marokkos grösste Tageszeitung «Al Massae» muss Schadenersatz zahlen. (Archivbild)
Das Berufungsgericht in der Hauptstadt Rabat bestätigte ein Urteil der ersten Instanz und verurteilte die Zeitung und deren Chefredaktor Rachid Ninny zur Zahl des Schadenersatzes.

Ausserdem muss das Blatt eine Geldbusse von umgerechnet rund 16'000 Franken entrichten und die Entscheidung des Gerichts landesweit veröffentlichen.

Die Zeitung hatte im November 2007 über eine Feier von Homosexuellen in der Ortschaft Ksar El Kebir im Norden Marokkos berichtet und behauptet, an dem Fest habe auch ein - namentlich nicht genannter - Staatsanwalt des örtlichen Gerichts teilgenommen.

Daraufhin verklagten die vier Staatsanwälte des Gerichts die Zeitung wegen übler Nachrede. Das Urteil gegen die Zeitung in erster Instanz hatte eine Welle von Protesten in der marokkanischen Presse ausgelöst.

Die Organisation Reporter ohne Grenzen hatte nach dem Urteil im März erklärt, sie sei schockiert. Die Schadensersatz-Zahlung gefährde den Fortbestand des Blattes.

Die unabhängige Zeitung «Al Massae» war erst vor zwei Jahren gegründet worden. Mit einer täglichen Auflage von etwa 100'000 Exemplaren stieg sie zur grössten Zeitung des Landes auf.

(smw/sda)

Almassa
Die Justitz in Marokko ist noch nicht frei von Emotinen wie es in den EU- Ländern der Fall est. Ein deutscher Staatsanwalt hätte den folgenden Kommentar abgegeben: "Schwachsinn", Ein marokkanischer Staataanwalt fühlt sich in seine Ehre tief verletzt und will Rache. Dort gilt leider das Prinzip: eine Hand wäscht die Andre. Das Schlimme ist, daß an der Zeitung sehr viele Arbeitsplätze hängen. Hoffentlich greift seine Majistät wieder ein, um das Unglück zu verhinden.
Almassa
Die Justitz in Marokko ist noch nicht frei von Emotinen wie es in den EU- Ländern der Fall est. Ein deutscher Staatsanwalt hätte den folgenden Kommentar abgegeben: "Schwachsinn", Ein marokkanischer Staataanwalt fühlt sich in seine Ihre tief verletzt und will Rache. Dort gilt leider das Prinzip: eine Hand wäscht die Andre. Das Schlimme ist, daß an der Zeitung sehr viele Arbeitsplätze hängen. Hoffentlich greift seine Majistät wieder ein, um das Unglück zu verhinden.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 21
Die Projektion wurde im Sommer 2021 auf dem Bundesplatz  in Bern gezeigt.
Die Projektion wurde im Sommer 2021 auf dem Bundesplatz in ...
9.2.2023 - 16.4.2023 im Landesmuseum Zürich  Der lange Weg der Schweizer Frauen zur Teilhabe an zivilen und politischen Rechten wurde in einer multimedialen Projektion aufgearbeitet. Die Show ist nun im Landesmuseum Zürich zu sehen. mehr lesen 
Bei der Foto-Datenbank Shutterstock können Kunden nun Bilder aus Text erstellen. Möglich macht das DALL-E, der Bildgenerator von OpenAI. Wer die Rechte an den erzeugten Bildern besitzt, ist derweil noch unklar. Der Nutzer sollte sich darüber bewusst sein, speziell, wenn er das Produkt kommerziell nutzen will. mehr lesen  
Der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten wird über ein fundamentales Haftungsprivileg für soziale Netzwerke verhandeln. Google warnt, dass die Aufhebung dieses Privilegs zu weitgehender Zensur im Internet führen könnte. mehr lesen  
Publinews Soll Cannabis legalisiert werden? Das Thema beschäftigt derzeit die Medien in ganz Europa. Dabei könnte sich Deutschland im Hinblick ... mehr lesen  
Eine alte, medizinische Pflanze: Die Blüte einer Hanfpflanze
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 8°C 14°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen bedeckt, wenig Regen
Basel 11°C 15°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen trüb und nass
St. Gallen 10°C 12°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen trüb und nass
Bern 10°C 13°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen bedeckt, wenig Regen
Luzern 11°C 15°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen trüb und nass
Genf 14°C 14°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen bedeckt, wenig Regen
Lugano 11°C 14°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig recht sonnig
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten