Martina Hingis gewann in Hamburg ihren 29. Titel

Si. Die topgesetzte Hingis hatte bereits am Samstag nach dem Halbfinalsieg (6:3, 6:2) über die Deutsche Anke Huber (WTA 14) den Wechsel an der Spitze der Weltrangliste herbeigeführt. Nach 5 Wochen wird sie am Montag die Amerikanerin Lindsay Davenport wieder als Nummer 1 im Ranking ablösen. Die Turnier-Organisatoren schalteten rasch und überreichten Hingis unmittelbar nach dem Halbfinalsieg eine Torte mit einer zuckersüssen Nummer «1» als Aufschrift.

Im Finalspiel bei ihrem ersten Sandplatz-Turnier in diesem Jahr traf die Trübbacherin mit Arantxa Sanchez (WTA 11) auf eine Lieblings-Gegnerin. Von den nun insgesamt 15 Duellen hat die Schweizerin nur das Erste, 1996 in Hilton Head, verloren.

Final war eine klare Angelegenheit
Auch diesmal liess die Schweizerin nichts anbrennen. Sie behielt den Ball lange im Spiel, beging kaum Fehler und verwandelte nach 78 Minuten den dritten Matchball. Die 29-jährige Sanchez, die sich in den Halbfinals mit 6:3, 4:6, 7:6 (7:4) nur knapp gegen Amanda Coetzer (SA) durchgesetzt hatte, war nicht mehr im Vollbesitz ihrer Kräfte.
«Der Finalerfolg bedeutet mir mehr als die Rückkehr an die Weltranglistenspitze», sagte die Schweizerin im Hinblick auf den nächsten Saisonhöhepunkt, das French Open Ende Monat. Hingis, die bereits 136 Wochen lang die Weltranglistenspitze geziert hat, gibt sich zuversichtlich. «Ich konnte mich von Spiel zu Spiel steigern.» Dies will sie auch in dieser Woche in Berlin, wo sie in der 1. Runde ein Freilos geniesst, unter Beweis stellen.

Martina Hingis hat das Turnier in Hamburg nach 1998 zum zweiten Mal gewonnen. Als sie 1995 in Hamburg als 14-Jährige ihren ersten Final erreichte hatte, besiegte sie zuvor im Halbfinal Anke Huber, unterlag dann aber Conchita Martinez (Sp) 1:6, 0:6.

Auch gegen Huber ohne Probleme
In den Halbfinals gelang Hingis nach gewonnenem Startsatz auch gleich zu Beginn des zweiten Umgangs ein Break gegen die Deutsche. Zwar schaffte Huber nochmals den Ausgleich zum 1:1, doch die routinierte Schweizerin liess sich nicht aus dem Konzept bringen und führte die Entscheidung mit Servicedurchbrüchen zum 2:1 sowie zum 5:2 herbei. Der zwölfte Sieg in der elften Begegnung war Tatsache.

(ba/sda)