Massa Sechster - Renault Teamweltmeister

publiziert: Sonntag, 16. Okt 2005 / 11:30 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 16. Okt 2005 / 11:47 Uhr

Felipe Massa hat mit dem 6. Platz im Grand Prix von China für einen unerwartet gelungenen Abschied für das Sauber-Team aus der Formel 1 gesorgt.

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Das Saisonfinale entschied Weltmeister Fernando Alonso für sich und sicherte Renault den Team-WM-Titel.

Felipe Massa verdankt die drei WM-Punkte neben einer fehlerfreien Fahrt dem Pokerspiel seiner Technikerequipe. Diese zögerte den zweiten Boxenstopp um zwei Runden hinaus. Massa vermochte in dieser Phase den entscheidenden Vorsprung auf die nachfolgenden Fahrer herauszuholen, die ausserdem von Rubens Barrichello im Ferrari aufgehalten wurden. Peter Sauber mochte kaum mehr hinsehen. «Jetzt bleibt Felipe sicher stehen», hatte der Teamchef befürchtet. Dem war glücklicherweise nicht so.

Fernando Alonso feierte nach zuletzt sechs misslungenen Anläufen seinen siebenten Saisonsieg und verhalf damit Renault zusammen mit Giancarlo Fisichella, der Vierter wurde, zum ersten WM-Titel in der Konstrukteuren-Wertung als eigenständiges Team. Giancarlo Fisichella im zweiten Renault wurde Vierter. Der Italiener verlor 3. Rang wegen einer Drive-Through-Strafe, die gegen ihn wegen Behinderung in der Boxengasse ausgesprochen wurde.

Montoya im Pech

Allein die Punkte für Alonsos Sieg hätten zum Team-Titel gereicht, zumal Juan Montoya im McLaren-Mercedes nicht ins Ziel kam. Kimi Räikkönen wurde Zweiter («Ich habe alles getan, was möglich war. Doch die Renault waren heute zu schnell»). Montoya wurde durch einen Randstein, der sich aus der rot-weiss bemalten Streckenbegrenzung gelöst hatte, aus dem Rennen gerissen. Er überfuhr das Hinternis und beschädigte dabei das Auto.

Vorerst liess es der Kolumbianer bei einem Reifenwechsel bewenden, kurz nach Wiedereintritt musste er die Aussichtslosigkeit des Unterfangens aber einsehen und gab auf. Montoya hatte vor dem Vorfall an 4. Stelle gelegen. Die Behebung des Defekts am Pistenrand hatte eine erste Safety-Car-Phase zur Folge.

Zweite Safety-Car Phase

Der Führungswagen musste ein zweites Mal nach dem Crash von Narain Karthikeyan ausrücken. Der Inder war mit dem Jordan von der Strecke abgekommen und mit grosser Wucht in den Reifenstapel geprallt. Das Rennen wurde zur Bergung des Wracks und der herumliegenden Trümmerteile neutralisiert.

Die aufregendste Szene hatte sich schon eine halbe Stunde vor Rennbeginn ereignet, als Michael Schumacher und Christijan Albers auf dem Weg zur Startaufstellung kollidierten. Der Ferrari und der Minardi wurden derart stark beschädigt, dass beide Fahrer in das Ersatzauto umsteigen und das Rennen aus der Boxengasse in Angriff nehmen mussten.

Schumacher unaufmerksam

Der abtretende Weltmeister hatte bei sehr gemächlicher Geschwindigkeit die Fahrspur nach links gewechselt und übersah dabei wohl den in flottem Tempo daherkommenden Holländer. Albers konnte nicht mehr ausweichen und touchierte das Auto der linken Seite entlang. Dass sich die Rennkommissäre nachträglich des Falles annahmen, war für den entthronten Weltmeister nicht mehr relevant.

Nach einem Dreher während der ersten Safety-Car-Phase musste er das Auto im Kiesbeet stehen lassen. Schanghai hatte Schumacher schon im vergangenen Jahr kein Glück gebracht. Damals war er nach einem Dreher im Qualifying und einem Motorwechsel ebenfalls aus der Boxengasse gestartet und war nach einem turbulenten Auftritt mit Kollision, Dreher und Reifenschaden nur Zwölfter geworden.

Sato mit Strafe

Auch mit Takuma Sato, der vor einer Woche in seinem Heimrennen in Suzuka nach einer unbedachten Aktion gegen Jarno Trulli nachträglich disqualifiziert worden war, mussten sich die Stewards erneut beschäftigen. Der Japaner wurde bei seinem letzten Auftritt für BAR-Honda für einen Frühstart mit einer Durchfahrt durch die Boxengasse bestraft.

Resultate:
1. Fernando Alonso (Sp), Renault. 2. Kimi Räikkönen (Fi), McLaren-Mercedes, 4,0 Sekunden zurück. 3. Ralf Schumacher, Toyota, 25,3. 4. Giancarlo Fisichella (It), Renault, 26,1. 5. Christian Klien (Ö), Red Bull-Cosworth, 31,8. 6. Felipe Massa (Br), Sauber-Petronas, 36,4. 7. Mark Webber (Au), Williams-BMW, 36,8. 8. Jenson Button (Gb), BAR-Honda, 41,2. 9. David Coulthard (Gb), Red Bull-Cosworth, 44,2. 10. Jacques Villeneuve (Ka), Sauber-Petronas, 59,9. 11. Tiago Monteiro (Por), Jordan-Toyota, 84,6. 12. Rubens Barrichello (Br), Ferrari, 92,8. 13. eine Runde zurück: Antonio Pizzonia (Br), Williams-BMW (nicht am Ziel). 14. Robert Doornbos (Ho), Minardi-Cosworth. 15. Jarno Trulli (It), Toyota. 16. fünf Runden zurück: Christjan Albers (Ho), Minardi-Cosworth (nicht am Ziel).

WM-Schlussklassement nach 19 Rennen.

Fahrer: 1. Alonso 133. 2. Räikkönen 112. 3. Michael Schumacher 62. 4. Montoya 60. 5. Fisichella 58. 6. Ralf Schumacher 45. 7. Trulli 43. 8. Barrichello 38. 9. Button 37. 10. Webber 36. 11. Heidfeld 28. 12. Coulthard 24. 13. Massa 11. 14. Villeneuve 9. 15. Klien 9. 16. Monteiro 7. 17. Karthikeyan 5. 18. Albers 4. 19. De la Rosa 4. 20. Friesacher 3. 21. Pizzonia 2. 22. Sato 1. 23. Liuzzi 1. 24. Doornbos 0.

Teams: 1. Renault 191. 2. McLaren-Mercedes 182. 3. Ferrari 100. 4. Toyota 88. 5. BMW-Williams 66. 6. BAR-Honda 38. 7. Red Bull-Cosworth 34. 8. Sauber-Petronas 20. 9. Jordan-Toyota 12. 10. Minardi-Cosworth 7.

(fest/Si)

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