Massa überlegen - Heidfeld starker Vierter

publiziert: Montag, 16. Apr 2007 / 00:01 Uhr / aktualisiert: Montag, 16. Apr 2007 / 01:03 Uhr

Felipe Massa hat in der heissen Wüste von Sakhir kühlen Kopf bewahrt und den Grand Prix von Bahrain überlegen vor dem wiederum überzeugenden Neuling Lewis Hamilton gewonnen. Nick Heidfeld glänzte mit Rang 4, Robert Kubica wurde Sechster.

Schon in Australien und in Malaysia war Heidfeld Vierter geworden, die neueste Klassierung hat indessen einen deutlich höheren Stellenwert. In Melbourne hatte der Blondschopf davon profitiert, dass Massa nach einem Getriebeschaden und einem Motorwechsel von ganz hinten hatte starten müssen, in Sepang war ihm das missglückte Überholmanöver des Brasilianers gegen Hamilton zupass gekommen.

Den Weltmeister überholt

Diesmal war Heidfeld nicht auf technische Mängel oder Fehler der Konkurrenz angewiesen -- im Gegenteil. In der 32. von 57 Runden setzte er seiner grandiosen Vorstellung die Krone auf, als er Weltmeister Fernando Alonso im scheinbar übermächtigen McLaren-Mercedes in einer Rechtskurve aussen passierte. «Dass ich Fernando überholen könnte, hätte ich vor dem Rennen nicht zu träumen gewagt. Weil unsere Autos in etwa gleich schnell waren, musste ich auf Fehler von ihm warten. Dieser ist ihm in besagter Kurve dann unterlaufen», berichtete Heidfeld. «Ich fühle mich fantastisch. Ich habe zur Zeit die Möglichkeit, vorne dabei zu sein. Das macht wahnsinnig viel Freude.»

Kubica holte zwar seine ersten drei WM-Punkte in diesem Jahr und trug seinen Teil zum bislang stärksten Auftritt des jungen Teams bei, stand aber trotzdem deutlich im Schatten seines Teamkollegen. Den grossen Zeitverlust von über einer halben Minute auf Heidfeld hatte allerdings seinen Grund. Am Auto mit Kubica liess sich die Klappe zum Tankstutzen nicht schliessen. «Das hat ziemlich viel Abtrieb gekostet. In den schnellen Kurven und beim Bremsen habe ich Zeit verloren», erzählte der Pole. «Die Klappe ging schon zu Beginn des Rennens auf. Es war nicht möglich, das zu beheben.»

Der Rückstand von Heidfeld (13,8 Sekunden) auf Massa zeigt: BMW-Sauber ist der Spitze noch ein Stück nähergerückt. Zudem wurde das beste Teamresultat egalisiert. In der letzten Saison waren Heidfeld und Jacques Villeneuve in Australien ebenfalls Vierter und Sechster geworden. Vor dem Zusammengehen mit BMW hatte Sauber im Mai 1996 in Monaco das absolute Highlight mit den Plätzen 3 und 4 von Johnny Herbert und Heinz-Harald Frentzen erlebt.

Massa erleichtert

Der dritte Grand-Prix-Sieg von Massa war nie in Gefahr. Bis zum ersten Boxenstopp hatte er wohl stets Hamilton im Nacken, doch nach dem Zwischenhalt vermochte auch der Rookie nicht mehr zu folgen. Massa, der in der letzten Saison in der Türkei und in seiner Heimat triumphiert hatte, zeigte sich erleichtert, die Pole-Position diesmal optimal genutzt zu haben, nachdem es ihm vor einer Woche in Malaysia nur zu Platz 5 gereicht hatte. «Ich habe heute die richtige Antwort gegeben. Ich bin froh, dass ich während der langen Pause nicht mehr über negative Dinge zu reden brauche», sagte der frühere Sauber-Fahrer.

Dass Massas einziger (temporärer) Herausforderer Hamilton war, erstaunt mittlerweile wohl niemand mehr. Der Engländer erledigte seine Arbeit erneut mit Bravour. «Ich konnte vorerst das Tempo mit Felipe locker mitgehen. Das zeigt, dass wir den Rückstand auf Ferrari wettgemacht haben. Nach dem ersten Boxenstopp hatte ich Mühe mit der Balance des Autos», sagte Hamilton, der einen weiteren Eintrag in den Geschichtsbüchern auf sicher hat. Er ist der erste Fahrer in der Formel 1, der nach den ersten drei Einsätzen stets auf dem Podest stand.

Wer Hamilton fahren sieht oder an den Pressekonferenzen sprechen hört, käme kaum auf die Idee, dass dieser Bursche eben erst seinen dritten Grand Prix hinter sich gebracht hat. Der 22-Jährige wirkt abgeklärt und hat alles im Griff -- mittlerweile sogar seinen Teamkollegen Alonso. Der Titelhalter machte auf den ersten Metern auf Kosten von Kimi Räikkönen eine Position gut und reihte sich als Dritter ein.

Nach dem ersten Boxenstopp lag aber der Finne wieder voraus, verteidigte Rang 3 mit Erfolg und sorgte an der Spitze der Gesamtwertung für den Zusammenschluss -- auch weil sich Alonso («Der Speed und der Grip waren nicht optimal») mit Platz 5 bescheiden musste. Der Spanier, Räikkönen und Hamilton haben nun je 22 Punkte auf dem Konto, Massa folgt mit 17 Zählern.

Derweil an der Spitze beim Start alles reibungslos verlief, gabs Aufregung in den hintersten Regionen des Feldes, als Adrian Sutil im Spyker, Jenson Button im Honda und Scott Speed im Toro Rosso kollidierten. Button und Speed wurden zur Aufgabe gezwungen wurden, wogegen Sutil wieder zurückkehrte, nachdem er eine neue Frontpartie ausgefasst hatte. Zur Bergung der zwei stehengebliebenen Autos der Autos wurde das Rennen während drei Runden durch den Safety-Car neutralisiert.

Resultate:
1. Felipe Massa (Br), Ferrari. 2. Lewis Hamilton (Gb), McLaren-Mercedes, 2,3. 3. Kimi Räikkönen (Fi), Ferrari, 10,8. 4. Nick Heidfeld (De), BMW-Sauber, 13,8. 5. Fernando Alonso (Sp), McLaren-Mercedes, 14,4. 6. Robert Kubica (Pol), BMW-Sauber, 45,5. 7. Jarno Trulli (It), Toyota, 81,3. 8. Giancarlo Fisichella (It), Renault, 81,7. 9. Heikki Kovalainen (Fi), Renault, 89,4. 10. Nico Rosberg (De/Fi), Williams-Toyota, 89,9. 11. eine Runde zurück: Alexander Wurz (Ö), Williams-Toyota. 12. Ralf Schumacher (De), Toyota. 13. Rubens Barrichello (Br), Honda. 14. zwei Runden zurück: Christijan Albers (Ho), Spyker-Ferrari. 15. vier Runden zurück: Adrian Sutil (De), Spyker-Ferrari. 16. sechs Runden zurück: Anthony Davidson (Gb), Super Aguri-Honda.

WM-Stand (nach 3 von 17 Rennen):
1. Alonso 22. 2. Räikkönen 22. 3. Hamilton 22. 4. Massa 17. 5. Heidfeld 15. 6. Fisichella 8. 7. Trulli 4. 8. Kubica 3. 9. Rosberg 2. 10. Kovalainen 1. 11. Schumacher 1.

(David Bernold, Sakhir/Si)

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