Massenansturm von Afrikanern in Melilla

publiziert: Donnerstag, 6. Okt 2005 / 11:39 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 6. Okt 2005 / 11:57 Uhr

Melilla/Madrid - Erneute haben rund 1000 Afrikaner versucht, die Grenze zur spanischen Exklave Melilla zu überwinden. Spanien will die Flüchtlinge abschieben.

Grenzzaun vor Melilla.
Grenzzaun vor Melilla.
9 Meldungen im Zusammenhang
Laut spanischen Medien konnten spanische und marokkanische Grenzschützer sie abwehren. Keinem der Flüchtlinge sei es gelungen, nach Melilla vorzudringen, berichtete der Radiosender Cadena Ser.

In den vergangenen Tagen hatten hunderte Afrikaner von Marokko aus die Grenzanlagen zu den Exklaven Ceuta und Melilla überrannt. Alleine am Mittwoch hatten etwa 500 Menschen versucht, Melilla zu stürmen; 65 von ihnen erreichten ihr Ziel.

Marokko will Flüchtlinge aufnehmen

Die marokkanische Führung hatte sich gestern Mittwoch bereit erklärt, illegal Eingereiste wieder aufzunehmen. Bisher hatte Marokko sich geweigert, Flüchtlinge aus Drittstaaten wieder aufzunehmen. Spanien will möglicherweise bereits heute die ersten Flüchtlinge abschieben.

Eine entsprechende Regelung haben Spanien und Marokko vereinbart. Wie die spanische Vizeregierungschefin María Teresa Fernández de la Vega in Madrid mitteilte, beruht die getroffene Vereinbarung auf einem Übereinkommen aus dem Jahr 1992, das zuletzt nicht mehr angewandt wurde.

De la Vega kündigte an, dass Spanien den Marokkanern bei der Versorgung der Flüchtlinge humanitäre Hilfe leisten werde. In Kürze werde ein entsprechendes Abkommen unterzeichnet. Die Europäische Union verhandelt bereits seit längerer Zeit mit Marokko über ein Abkommen, das die Rückführung illegaler Zuwanderer regeln soll.

(ht/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Immer noch versuchen Tausende Afrikaner den Sperrzaun zu den spanischen Exklaven zu überwinden.
Oujda - Über eine Luftbrücke sollen rund tausend schwarzafrikanische Flüchtlinge von Marokko aus in ihre Heimatländer abgeschoben werden. mehr lesen
Madrid/Rabat - Wohin sie auch ... mehr lesen
Die Flüchtlinge wurden mit Bussen in die Wüste gebracht und dort sich selbst überlassen.
Flüchtlinge aus Mali in Mauretanien (Archivbild).
Madrid - Spanien hat weitere ... mehr lesen
Strassburg - Nach den tödlichen ... mehr lesen
Die Grenze der spanischen Enklave Melilla zu Marokko.
Weitere Artikel im Zusammenhang
Etschmayer Der Druck wächst. Ganz egal, wie Spanien die afrikanischen Flüchtlinge behandelt, sie - und andere - werden es wieder und wieder probieren, in das gel ... mehr lesen 
Bollwerk gegen den Flüchtlingsansturm: Spanien schiesst nicht scharf, sondern errichtet Zäune.
Rabat - Während Spanien neue ... mehr lesen
Madrid - Spanien will möglicherweise ... mehr lesen
Die spanische Exklave Ceuta.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 21
Müllvermeidung - ein wichtiges, aktuelles Thema.
Müllvermeidung - ein wichtiges, aktuelles Thema.
Publinews Nachhaltigkeit ist in der heutigen Gesellschaft ein immer wichtigeres Thema. Wir alle haben eine Verantwortung dafür, die Ressourcen unserer Erde schonend zu nutzen und die Umweltbelastungen zu minimieren. Doch was bedeutet es eigentlich, nachhaltig zu leben und wie können wir unseren Alltag nachhaltiger gestalten? mehr lesen  
Gemäss dem Bericht «Survival of the Richest» hat das reichste Prozent der Weltbevölkerung seit Beginn der Corona-Pandemie fast zwei Drittel des gesamten globalen Vermögenszuwachses ... mehr lesen
Der Oxfam-Bericht zeigt, dass die Vermögen der Milliardäre weltweit täglich um 2,7 Mrd. Dollar gestiegen ist.
Griechenland, Lesbos, 9.September 2020: Flüchtlinge nach dem Feuer im Camp Moria.
Fotografie Ärzte ohne Grenzen und Magnum: 50 Jahre im Einsatz  2021 markierte das 50-jährige Bestehen von Ärzte ohne Grenzen/Médecins Sans Fronitères (MSF). Die Photobastei Zürich nimmt dieses ... mehr lesen  
Publinews Die Gründe, sich ein Haustier zuzulegen, sind vielfältig. So möchten manche Menschen, die Einsamkeit verspüren, sich damit Gesellschaft ins Haus holen; ... mehr lesen  
Man sollte sich ein Haustier nie überstürzt zulegen, auch wenn es noch so niedlich ist.
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Di Mi
Zürich 11°C 25°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Basel 12°C 27°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
St. Gallen 11°C 22°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Bern 11°C 24°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig recht sonnig
Luzern 12°C 25°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Genf 12°C 26°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Lugano 15°C 23°C gewitterhaftleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig vereinzelte Gewitter vereinzelte Gewitter
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten