Von Ägypten bis in den Irak

Massendemonstrationen in arabischen Staaten

publiziert: Freitag, 9. Sep 2011 / 20:13 Uhr
Nach der ägyptischen Revolution, halten immer noch Mubarak-treue Politiker die Regierung im Land.
Nach der ägyptischen Revolution, halten immer noch Mubarak-treue Politiker die Regierung im Land.

Sanaa/Kairo/Amman - In mehreren arabischen Staaten haben am Freitag Hunderttausende Menschen gegen ihre Regierungen demonstriert. Nicht nur in Syrien, wo auf Demonstranten scharf geschossen wird, sondern auch im Jemen, in Jordanien, im Irak und in Ägypten gingen die Regierungsgegner auf die Strasse.

4 Meldungen im Zusammenhang
In den jemenitischen Städten Tais und Sanaa gingen Hunderttausende Gegner von Präsident Ali Abdullah Saleh auf die Strasse, um den Rücktritt des Staatsoberhauptes zu fordern. In der Hauptstadt Sanaa hielten auch Anhänger des Präsidenten eine Kundgebung ab.

Saleh hatte im Juni einen Anschlag überlebt und befindet sich seither in Saudi-Arabien, wo er medizinisch behandelt wird. Die Nachrichten-Website «News Yemen» meldete neue Kämpfe zwischen Regierungstruppen und mutmasslichen Al-Kaida-Terroristen aus der südlichen Provinz Abijan.

Proteste im Irak

Auch in Basra, Kirkuk, Bagdad, Hilla und anderen irakischen Städten gab es Proteste gegen die Misswirtschaft der Zentralregierung und der lokalen Behörden. In Bagdad hatte die Polizei am Morgen noch versucht, eine Kundgebung zu verhindern.

Auf dem Tahrir-Platz in der ägyptischen Hauptstadt Kairo versammelten sich nach dem Freitagsgebet mehrere tausend Menschen, um ihrer Enttäuschung über die aus ihrer Sicht «unvollendete» Revolution Luft zu machen.

Im Fokus der Proteste stand der Vorsitzende des Rates, Hussein Tantawi, der zuvor Verteidigungsminister unter dem im Februar gestürzten Präsidenten Husni Mubarak war. Für Verdruss bei vielen Demonstranten sorgt der Umstand, dass Prozesse gegen Zivilpersonen vor Militärgerichten abgehalten werden. Es sei unklar, wann Tantawi die Macht an eine zivile Ordnung übergebe, kritisierte ein Demonstrant.

Ägypter fordern Zeitplan für Wahlen

Die Demonstranten forderten deshalb den Militärrat auf, einen Zeitplan für die Wahlen bekanntzugeben. Die Parlamentswahl soll voraussichtlich im kommenden November stattfinden, die Präsidentschaftswahl im Januar oder Februar. Die Islamisten, die sich bei der Parlamentswahl gute Chancen ausrechnen, nahmen an der Kundgebung nicht teil.

In Jordanien forderten Demonstranten den Rücktritt der Regierung von Ministerpräsident Maruf Bachit. Sie warfen den Ministern vor, diese hätten nicht genug getan, um gegen Korruption zu kämpfen und Reformen durchzusetzen.

(dyn/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Riad - Frauen in Saudi-Arabien sollen erst 2015 das Wahlrecht bekommen. Wie ... mehr lesen
Frauen können nicht arbeiten, reisen, heiraten oder Ärzte besuchen, ohne Genehmigung eines Mannes der Familie.
Aufgebrachte Demonstranten lieferten sich Scharmützel mit der ägyptischen Polizei.
Kairo - Nach dem Angriff tausender ... mehr lesen 1
Damaskus/Istanbul - Die syrische ... mehr lesen
Die Situation in dem von Assads Regime geführten Syrien verlagert sich in Richtung Bürgerkrieg.
Demonstration in Sanaa. (Archivbild)
Sanaa - Am Rande der Massenproteste im Jemen gegen Staatschef Ali Abdullah Saleh ist es am Sonntagabend zu Ausschreitungen gekommen. Nach Angaben der Organisatoren der Demonstrationen wurden bei ... mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Das Ziel des Starshield-Projekts ist die kontinuierliche Überwachung der Erdoberfläche, insbesondere für militärische Zwecke.
Das Ziel des Starshield-Projekts ist die kontinuierliche ...
Nach Berichten aus den USA plant SpaceX den Bau eines neuen Satellitennetzwerks für einen US-Geheimdienst. Dieses Netzwerk namens «Starshield» soll die gesamte Erdoberfläche überwachen. mehr lesen 
Musikstreaming-Apps im App Store  Brüssel hat Apple mit einer Geldstrafe in Höhe von 1,8 Milliarden Euro belegt. Laut einer Untersuchung ... mehr lesen  
Apple hatte Musikstreaming-Konkurrenten im App Store benachteiligt.
Internationales Super-Wahljahr 2024.
Während die USA und andere Länder sich auf die bevorstehenden Wahlen vorbereiten, prognostiziert eine neue Studie eine Eskalation der täglichen Aktivitäten von bösartig-manipulierenden Akteuren, ... mehr lesen  
Obwohl künstliche Intelligenz komplexe Probleme lösen kann, hat sie auch ihre Grenzen. In einem virtuellen Test des US-Militärs mit KI-gesteuerten Drohnen sollen laut einem Bericht des britischen Guardian unerwartete und tödliche Folgen aufgetreten sein. Es wird behauptet, dass die Drohne jeden attackierte, der sich einmischte. mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mi Do
Zürich 4°C 11°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass wechselnd bewölkt, Regen
Basel 5°C 11°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 2°C 9°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass starker Schneeregen
Bern 4°C 10°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen starker Schneeregen
Luzern 6°C 11°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass wechselnd bewölkt, Regen
Genf 8°C 11°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 13°C 19°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wechselnd bewölkt
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten