Massenproteste in Bolivien

publiziert: Dienstag, 31. Mai 2005 / 07:53 Uhr

La Paz - In Bolivien sind die Proteste gegen die Energiepolitik der Regierung von Staatschef Carlos Mesa wieder aufgeflammt.

Die Polizei ging diesmal nicht gegen die Menschen vor.
Die Polizei ging diesmal nicht gegen die Menschen vor.
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Tausende Demonstranten versuchten in La Paz in die Zone um den Präsidentenpalast und den Kongress einzudringen.

Die Polizei, die in der vergangenen Woche noch Tränengas und Gummigeschosse eingesetzt hatte, ging diesmal nicht gegen die Menschen vor.

Referendum für mehr Autonomie

Die Abgeordneten des Kongresses wollen am Dienstag im Kongress über ein Referendum für mehr Autonomie für die bolivianischen Regionen beraten. Die Demonstranten fordern, dass sie statt dessen über eine Verstaatlichung der bolivianischen Energiequellen abstimmen.

Der bolivianische Präsident Carlos Mesa sagte, die Proteste seien eine Verschwörung von Radikalen, die die Minderheiten kontrollieren. Diese wollten erreichen, dass der Kongress nicht zusammentrete.

Entschlossene Demonstranten

Die Demonstranten wollten so lange auf den Strassen provozieren, bis es einen Toten gebe, um den Präsidenten wie seinen Vorgänger Gonzalo Sanchez de Lozada einen Mörder zu nennen. Im Herbst 2003 hatte Sanchez de Lozada Massenproteste mit aller Härte hatte niederschlagen lassen und war im Verlauf der Unruhen gestürzt worden.

Bolivien befindet sich wegen des erbitterten Konflikts um seine Rohstoffreserven seit Monaten in einer Krise. Die Opposition unter ihrem Anführer Evo Morales fordert, dass private Förderunternehmen aus dem In- und Ausland künftig eine Abgabe von 50 Prozent plus Steuern an den Staat abführen müssen.

Ein Gesetz der Regierung, wonach eine Abgabe von 18 Prozent und eine Steuer von 32 Prozent fällig ist, lehnt sie ab. Bolivien verfügt nach Venezuela über die zweitgrössten Gasreserven Südamerikas.

(sl/sda)

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