Massiver Gewinnrückgang bei Unilabs

publiziert: Dienstag, 19. Sep 2006 / 16:36 Uhr

Genf - Der Genfer Laboranalyse-Dienstleister Unilabs hat im Geschäftsjahr 2005/06 (per Ende Mai) einen Gewinneinbruch hinnehmen müssen.

Insgesamt beschäftigt das Unternehmen über 1500 Personen, davon rund 900 in der Schweiz.
Insgesamt beschäftigt das Unternehmen über 1500 Personen, davon rund 900 in der Schweiz.
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Schuld sind unter anderem die Sparmassnahmen des Bundesrates im Gesundheitswesen. Nun will Unilabs massiv sparen. Unter dem Strich schrumpfte der Reingewinn um beinahe die Hälfte auf 9,9 Mio. Franken, wie Unilabs bekannt gab. Vor einem Jahr hatte das Laboranalyse-Unternehmen noch einen Reingewinn von 18,4 Mio. Fr. erzielt.

Der Betriebsgewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) ging um 5,9 Prozent auf 33,9 Mio. Fr. zurück. Dagegen stieg der Umsatz vor allem dank Akquisitionen um 8,4 Prozent auf 291,3 Mio. Franken.

Für massive Einbussen sorgten Goodwill-Abschreibungen und der Entscheid des Bundesrates, auf Anfang 2006 den Taxpunktwert für Laboranalysen um 10 Prozent zu senken. Die Sparbemühungen der Regierung hätten alleine in der zweiten Hälfte des vergangenen Geschäftsjahres 7,3 Mio. Fr. Umsatz und 3,5 Mio. Fr. Reingewinn gekostet, sagte Unilabs-Chef Edgar Zwirn vor den Medien in Zürich.

Unilabs trat auf die Kostenbremse

Im Hauptmarkt Schweiz stieg der Umsatz nur noch dank Zukäufen um 3,4 Prozent auf 185,4 Mio. Franken. Der Betriebsgewinn schmolz hingegen um 14,6 Prozent auf 26,9 Mio. Franken.

Deshalb trat Unilabs stark auf die Kostenbremse: Stellen wurden abgebaut und ein Labor geschlossen. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen über 1500 Personen, davon rund 900 in der Schweiz. Die Massnahmen haben schon gegriffen: Das erste Sparziel von 2,8 Mio. Fr. sei bereits im Schlussquartal erreicht worden, sagte Zwirn.

Damit gibt sich das Management aber nicht zufrieden. Denn es sei mit weiteren Preisreduktionen der Bundesbehörden zu rechnen, sagte Zwirn. Deshalb seien weitere massive Kostensenkungsmassnahmen in den nächsten drei Jahren geplant.

So will Unilabs die Verträge mit den Lieferanten und den Spitälern neu aushandeln, um bessere Preise herauszuholen. Die Zahl von 1000 Lieferanten werde um zwei Drittel gekürzt, sagte Zwirn.

(smw/sda)

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