Nur Verrückte

Maurer hält EU-Befürworter für verrückt

publiziert: Donnerstag, 21. Jun 2012 / 16:27 Uhr
Nur Verrückte wollen laut Ueli Maurer noch in die EU.
Nur Verrückte wollen laut Ueli Maurer noch in die EU.

Bern - Deutliche Worte von Bundesrat Ueli Maurer: «Heute will niemand mehr, der alle Tassen im Schrank hat, in die EU.» Dieses Staatenbündnis habe stark an Glaubwürdigkeit verloren, sagte der VBS-Vorsteher in einem Interview in der Donnerstagausgabe der deutschen Wochenzeitung «DIE ZEIT».

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Europa habe seinen Höhepunkt bereits überschritten. Europa sei in einem so schlechten Zustand, «weil man glaubte, die Verantwortung nach oben abgeben zu können». Dann aber sei am Schluss niemand mehr verantwortlich.

Wäre die Schweiz dem Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) beigetreten, ginge es dem Land wirtschaftlich viel schlechter, ist Maurer überzeugt. Heute könne es mit allen Handel treiben; mit dem EWR wäre die Schweiz eingeschränkt gewesen. «Der EWR hätte eine tiefe Depression im Land bewirkt.»

Mit dem bilateralen Kurs habe sich die Schweiz «für die Freiheit entschieden». Er sei nicht grundsätzlich gegen den bilateralen Weg. «Aber überall dort, wo diese Verträge in unsere Autonomie eingreifen, stören sie mich.»

Die Schweiz als Zukunftsmodell

Auf die Frage, ob es die Schweiz in 50 Jahren noch gebe, sagte Maurer, die Schweiz sei «das Erfolgsmodell schlechthin». «Wir sind die beste Volkswirtschaft der Welt. Die Leute bewundern unsere Demokratie, wir sind ein Land mit vielen Tugenden. Wir sind eigentlich das Zukunftsmodell.» Die Mitverantwortung des Volkes, das sei die Zukunft.

Das Amt des Bundesrats übe er gerne aus, sagte Maurer weiter. «Ich habe den Job so gemacht, dass ich innerhalb einer Stunde aufhören kann.» Das sei keine Koketterie, sagte Maurer auf einen entsprechenden Einwand des Interviewers.

«Ich mache das Amt als solches gerne. Aber an gewissen Formalitäten könnte man fast ersticken.» Er sei ein geselliger Mensch, aber er sitze lieber mit Kollegen am Stammtisch mit Bier und Sandwich «als dass ich stundenlang in Fünf-Sterne-Hotels in steifer Atmosphäre so Häppchen essen muss».

(alb/sda)

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Zentralistische Demokratie-Diktatur
Na wer den bitte? Deutschland? Unter dem Strich auch nicht und kein Vorbild für die Schweiz. Daneben Luxemburg und Liechtenstein. Und warum? Finanzplatz. Skandinavisches Glanzlicht Norwegen im EWR. Warum. Öl. Der Rest? Wo denn?

Für mich ist die EU kein Teufelszeug. Sie kann bloss nicht funktionieren ohne gemeinsame Finanz- und Steuerpolitik. Das heisst mehr oder weniger Vereinigte Staaten von Europa. Davor fürchte ich mich aber noch mehr. Aus Schweizer Sicht mit einer direkten Demokratie wäre das eine zentralistische Demokratie-Diktatur.

Eigentlich sagten Sie mit "Weimar" und der Macht Deutschlands das gleiche JB. Nur bei mir hagelt es wieder Kritik von allen Seiten. Ja es gibt m.E. Demokratie-Diktaturen. Die geschehen durch eine absolute Verwässerung und einer nichtsbringenden Politiker- und Beamtenkaste mit zentraler Organisation und Macht. Gewählt von Bürgern die keine Wahl mehr haben und Politik um der Politik Willen.
Ach??
Deutschland geht es schlecht?
Schweden geht es schlecht?

Nicht allen EU Staaten geht es schlecht. Auch nicht allen EURO Staaten.

Die EU wird momentan auch völlig übertrieben als Teufelszeug schlecht geredet um von den eigentlichen Übeltätern, den Banken und deren Rechtsbürgerlichen Schützern abzulenken.
Kommt drauf an
Zu blöd wenn man den Unterschied zwischen dem geographischen, kulturellen Europa und dem ideologischen Europa der EU nicht begreift.

Kassandra: "Wir sollten alles Interesse daran haben, dass es den umliegenden Ländern gut geht, denn dann geht es auch uns gut!"

Gut und einverstanden Kassandra. Aber schon mal die Frage gestellt warum es uns gut geht und allen anderen schlecht??
Ich bin...............
.............Atheist!
Endlich mal eine total vernünftige Stimme hier!
Wir Schweizer gehören kulturell und in allen anderen Bereichen auch zu Europa. Wir haben noch nie in der Geschichte ganz über uns selbst bestimmt und waren nie völlig unabhängig, immer mussten wir über den Zaun sehen und uns einrichten oder anpassen. Sogar unsere Neutralität nützt uns wenig, wenn sie nicht von den anderen garantiert wird. (Westfälischer Friede 1648)
Wir sollten alles Interesse daran haben, dass es den umliegenden Ländern gut geht, denn dann geht es auch uns gut! Es spielt auch keine Rolle, ob wir mehr im- oder exportieren, wie die SVP meint unterscheiden zu müssen, es kommt auf den gesamten Warenaustausch ganz alleine an, damit die Wirtschaft hier funktioniert!
Und ich bin mir ziemlich sicher, dass einmal eine Zeit kommen wird, wo wir ganz gerne mit Europa vereint währen, es fragt sich nur, ob die uns dann noch wollen.
So gesehen, über einen weiteren Zeithorizont hinaus, wird das überhebliche Geschwätz des guten Uelis zum reinen Stammtischgeprotze und passt völlig in den Rahmen von der besten Armee der Welt.
Nun gut, wir müssen den Ueli eben ertragen, er ist ja nicht der aller Schlechteste der SVP. Man stelle sich einmal vor, der Zuppiger hätte es zum BR geschaft, nicht auszudenken so etwas.
Na, Jorian
warum immer gleich mit Unterstellungen arbeiten, sind Sie nicht ein gläubiger Mensch, der vor seinem Herren mit weisser Weste erscheinen sollte? Falsches Zeugnis wieder deinen Nächsten ist dem Herrn ein Übel. Sie unterstellen mir, ein Monarchist zu sein, wenn ich das Fürstenländli als Beispiel nenne in einer wirtschaftlichen Frage?
Das ist nicht gottgefällig, Jorian!
Stimmt . . .
. . . gut gebrüllt Löwe.
Bravo
Das haben Sie jetzt einfach treffend und gut gesagt. Bravo!
Zukunft
Maurer greift ein Thema auf, welches nur in den Augen der SVP ein Thema ist.
Im gegenwärtigen maroden Zustand der EU sind wohl höchstens noch 2% der Bevölkerung für einen EU-Beitritt. Die Frage ist, ob BR Maurer damit meint, 98% der Bevölkerung hinter der SVP zu haben, oder ob er im Stande ist, zu realisieren, dass dies für 95% überhaupt kein Thema ist, und er sich für die SVP mit 3% zufrieden geben muss. Ich habe Zweifel. Wenn wir eine Europakarte betrachten, so ist nicht weg zu diskutieren, dass die Schweiz dazu gehört. In 20 Jahren gibt es die EU in der heutigen Form nicht mehr – 20 Jahre Krise geht nicht. Es gibt in 20 Jahren höchstens eine bessere oder eine gute EU, der wir uns dannzumal vielleicht mit guten Gründen anschliessen können. Sollte es in 20 Jahren keine EU mehr geben ist dies hoffentlich nicht in erster Linie unser Problem.
Stimmt doch
Ich halte die EU-Befürworter auch für Spinner und zum Glück noch die Mehrzahl der Schweizer.

Liechtenstein ist ein schlechtes Beispiel. Da eignet sich Norwegen schon mehr. Im EWR und unabhängig. Die können sich aber den Alleingang durch das Öl leisten. Denen würde nicht im Traum einfallen beim Deppenverein Vollmitglied zu werden. Wir dagegen machen nach und nach alles kaputt was uns Wohlstand brachte. Wir sind also nicht im EWR und langfristig zu schwach und zu dumm für einen gesunden Alleingang.
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