Wirbt für Olympische Spiele

Maurer nennt Olympiakandidatur Chance

publiziert: Donnerstag, 24. Jan 2013 / 17:43 Uhr
Maurer wirbt an Open Forum für Olympische Spiele in Graubünden (Archivbild)
Maurer wirbt an Open Forum für Olympische Spiele in Graubünden (Archivbild)

Davos - Bundespräsident Ueli Maurer hat am Open Forum des WEF in Davos die Werbetrommel für Olympische Spiele 2022 in Graubünden gerührt. Ein solch grosser Sportanlass lohne sich langfristig, wenn man nicht übertreibe.

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«Grössenwahn ist gefährlich», hielt Maurer am Donnerstag in der öffentlich zugänglichen Podiumsdiskussion fest, bei der im Zuschauerraum kein Platz frei blieb. Die Schweiz wolle die Chance wahrnehmen, bei den immer grösser werdenden Sportanlässen für eine Trendwende zu sorgen und der Welt nachhaltige Spiele zu zeigen.

Die Schweiz habe bislang von einem guten Ansehen profitiert, nun sei das Land unter ausländischem Dauerbeschuss wegen den Banken. Es sei der beste Moment für die Schweiz für einen solchen Wettbewerb, stimmte ihm Jean-Claude Biver zu. Der Präsident der Uhrenfirma Hublot setzte sich an dem Podium besonders engagiert für eine Olympiakandidatur ein.

Lernen aus Negativbeispielen

Es habe desaströse Olympische Spiele gegen, etwa in Athen oder Montreal. Aber dies seien Lernbeispiele. Deutschland hingegen habe durch die Fussball-WM 2006 weltweit sehr grosse Sympathien gewonnen, auch die Olympia in London im vergangenen Jahr sei ein Erfolg. Es gebe mehr positive als negative Beispiele.

Jeff Shell vom US-Medienunternehmen NBC, das die Ausstrahlungsrechte der Olympischen Spiele für die USA besitzt, lobte London, weil frühzeitig an die Weiterverwendung der Sportstätten gedacht worden sei. Ob Olympische Spiele das Image nachhaltig verbesserten, bezweifle er aber.

Der ehemalige Formel-1-Rennstallbesitzer Peter Sauber sagte, solche Megaevents brächten einen Nutzen für die Standortvermarktung, der sich kaum messen lasse. Er vermisse in der Schweiz den Mut zum Risiko, den man beispielsweise in der Formel 1 brauche.

Bundespräsident Maurer räumte ein, unmittelbar brächten Grossanlässe meist weniger als erwartet. Den Nutzen aber an den Einnahmen beispielsweise eines Kioskes zu messen, werde der Sache nicht gerecht. Neben dem Geld gehe es um gesellschaftliche Zusammengehörigkeit, Freundschaften und gemeinsame Erlebnisse.

Beste Kandidatur aller Zeiten

Nur am Rande thematisiert wurden an dem Podium Fragen der Korruption in Sportverbänden und deren Besteuerung. Maurer sagte, das IOC solle bei der Vergabe mit der besten Kandidatur aller Zeiten überzeugt werden.

Zunächst entscheidet aber am 3. März das Stimmvolk des Kantons Graubünden über eine Kandidatur. Das Kantonsparlament hat bereits zugestimmt und einen Verpflichtungskredit von 8 Mio. Franken für die Kandidatur sowie 300 Mio. Franken für die Durchführung der Spiele abgesegnet.

Zustimmen müssen auch die eidgenössischen Räte. Der Bundesrat hat ihnen 30 Mio. Franken für die Kosten der Kandidatur beantragt sowie einen Verpflichtungskredit von einer Milliarde Franken als Beitrag an die ungedeckten Kosten für die Organisation und Durchführung der Spiele.

Gegen eine Olympia-Kandidatur Graubündens setzen sich vor allem die Kantonalparteien von SP, Grünen und JUSO sowie die Bündner Sektionen von WWF, Pro Natura und VCS ein. Für sie ist klar, dass Olympische Winterspiele bloss Schulden und Umweltschäden zurücklassen würden. Die Kritiker waren auf dem Podium am WEF Open Forum nicht vertreten.

(alb/sda)

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zuerst nachgeschaut
Musste jetzt zuerst mal nach diesem Namen google-n.
Ist das die,die die Frigor neu designen liess,bevor die Verkaufszahlen zurückgingen? Sonst wüsste ich nichts. Ich bin ja auch nicht unbedingt derjenige,der Frauen als Führungskräfte sieht. Diese Zivilisationen sind alle untergegangen.

Also,ich bin ja noch nicht für die Durchführung einer Schweizer Olympiade. Zumal nicht jetzt,wo es andere Baustellen gibt. Ich bin nur nicht grundsätzlich dagegen.
Na Gut!
Ich hätte da auch gleich den perfekten Vorschlag wer die Olympiade organisieren und verwalten sollte:

Nelly Wenger
Deswegen nicht in Starrsinn verfallen.
Nach diesem Motto dürften wir gar nichts mehr machen.

Einverstanden. Legen wir einen Marschhalt ein,zerstören die Institutionen und fangen neu an. Reissen wird das Bundeshaus nieder und verbrennen die Verfassung. Schöpfen wir aus dem entstehenden Chaos neu.

Aber wer würde da schon mitmachen? Keiner. Also.
Dann müssen wir mit dem Status Quo leben. Deswegen aber gleich in die Genickstarre zu verfallen und gar nichts mehr anzupacken,ist der langsamste und sicherste Tod der Volkswirtschaft und der Gesellschaft.

Wenn es denn nur die Kosten wären,die dieses Olympia generiert,hätte ich keine Probleme. Die Kosten, die der Bund übernehmen soll,könnten im voraus budgetiert werden. Dann gibt es soviel und keinen Heller mehr.
Eine Defizitgarantie des Bundes kommt für mich auch überhaupt nicht in Frage. Das wäre geradezu eine Einladung zum Grössenwahn.
Niemals
Was für eine Chance? Eine Chance für die Politik uns wieder anzulügen das es so und so viel kosten werde um am Schluss das Zehnfache an Kosten anzuhäufen. Für was? Unser Image im Ausland...ha ha ha

Aber Maurer muss natürlich dafür sein, er ist ja schliesslich Sportminister.
Schon beinahe überzeugt..
Wenn unser Bundespräsident so weitermacht,wie bis anhin, werde ich mich auch noch bequemen, die Seiten zu wechseln und eine Schweizer Olympiade gutzuheissen.

Gegen die vorgebrachten Argumente habe ich nichts entgegenzusetzen,ausser der Skepsis,ob sich beteiligte Macher schlussendlich daran halten werden,nicht zu übertreiben.
Zu schwer wiegen leider alle bisher bekannten Negativbeispiele. Neue Infrastrukturen,die nur zum Zwecke des Anlasses aufzubauen sind,werden nachher leer stehen oder müssen kostenintensiv bzw. unrentabel genutzt werden. Unsere Landschaft leidet schon genug unter dem Massentourismus.

Gäbe es irgendeine Garantie,bzw. genaue Vorgaben und Einschränkungen besinnungsloser Bautätigkeiten in den Tourismusgebieten, liesse ich mich gerne überzeugen,dass eine solcher Anlass dem Land zugute käme.
.
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