Mauresmo und Henin-Hardenne im Final

Die Französin profitierte von der Aufgabe von Kim Clijsters (Be/2), Henin-Hardenne besiegte Maria Scharapowa (Russ/4). Die Partie zwischen Mauresmo und Clijsters stand auf des Messers Schneide: Beim Stande von 5:7, 6:2, 2:2 und Breakball für die Wahlgenferin übertrat sich die Belgierin den Knöchel. Nach einer kurzen Behandlungspause versuchte Clijsters noch einen Punkt zu spielen, gab dann aber auf. Sie war wegen schwerer Hüftbeschwerden schon sehr angeschlagen ins Turnier gegangen.

Mauresmo steht damit nach genau sieben Jahren Unterbruch zum zweiten Mal in einem Major-Final. 1999 war sie als unbekannte Spielerin ins Endspiel vorgedrungen, wo sie Martina Hingis unterlag. Seither machte die Viertelfinal-Bzwingerin von Patty Schnyder vor allem durch Nervenschwäche in wichtigen Momenten von sich reden. Vielleicht gehört dies nun der Vergangenheit an; den ersten grossen Titel feierte sie im vergangenen November am Masters in Los Angeles.

Henin Hardennes Comeback

Dass Henin-Hardenne nach dem 4:6, 6:1, 6:4 gegen Scharapowa in zwei Tagen nach ihrem fünften Major-Titel greifen kann, ist nicht selbstverständlich. Sie hatte erst in Sydney und nach dreimonatiger Pause die Wettkampfaktivität wieder aufgenommen. Ab dem Startsieg gegen Martina Hingis zeigte sie beeindruckendes Tennis und hat nun alle zehn Partien des Jahres gewonnen. Nur in der Schlussphase zeigte sie ein wenig Nerven: Als sie bei 5:3 zum Match servierte, musste sie das Game abgeben, wenig später und nach 2:26 Stunden verwertete sie aber den Matchball mit einem Backhand-Longlinewinner.

Scharapowa zeigte zwar ein gutes Spiel, einmal mehr überstand sie aber einen grossen Halbfinal nicht. Sie hat ausser bei ihrem Wimbledon-Sieg 2004 keine wichtige Vorschlussrunde mehr für sich entschieden, wobei ihr oft mangelnde Variationsmöglichkeiten zum Verhängnis werden.

(ht/sda)