Mauretaniens Präsident trotz Vorwurf des Wahlbetrugs wiedergewählt

publiziert: Samstag, 8. Nov 2003 / 20:49 Uhr / aktualisiert: Samstag, 8. Nov 2003 / 21:36 Uhr

Nouakchott - Bei der Präsidentenwahl in Mauretanien ist Maouia Ould Sidi Mohammed Taya in seinem Amt bestätigt worden. Der 62-Jährige Oberst, der das Land seit fast 20 Jahren regiert, erhielt rund 67 Prozent der Stimmen.

Maaouia Ould regiert schon seit fast 20 Jahren Mauretanien.
Maaouia Ould regiert schon seit fast 20 Jahren Mauretanien.
Sein Vorgänger, Mohammed Khouna Ould Haidalla, brachte es auf knapp 19 Prozent der Stimmen, wie das Innenministerium mitteilte. Vier weitere Oppositionskandidaten erhielten gemäss dem Endergebnis zwischen 6,9 und 0,5 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 60,83 Prozent.

Ould Haidalla und andere Oppositionskandidaten warfen der Regierung der nordwestafrikanischen islamischen Republik massiven Wahlbetrug vor und sprachen von einem Staatsstreich an der Urne. Die Regierung wies das zurück.

Ould Haidalla war kurz vor den Wahlen am Freitag unter dem Vorwurf festgenommen worden, einen Putsch in dem Wüstenstaat zu planen. Wenige Stunden vor Öffnung der Wahllokale wurde er wieder freigelassen. Der 63-Jährige wird von islamistischen und arabisch-nationalistischen Gruppen unterstützt.

Amtsinhaber Ould Taya verfolgt dagegen eine prowestliche Linie und machte Mauretanien zu einem der wenigen Staaten in der arabischen Welt, die diplomatische Beziehungen zu Israel unterhalten.

1984 hatte er seinen einstigen Weggefährten Ould Haidalla mit einem Putsch gestürzt. 1992 und 1997 liess er sich durch Wahlen im Amt bestätigen. Nach Angaben der Opposition war der Ausgang beider Abstimmungen manipuliert worden.

Im Juni dieses Jahres schlug Ould Taya einen Putsch arabisch-nationalistischer Militärs blutig nieder.

Um die Stimmen der 1,1 Millionen Wahlberechtigten hatten sich insgesamt sechs Kandidaten beworben, darunter auch erstmals in der Geschichte des Landes eine Frau und ein ehemaliger Sklave. Erst vor 22 Jahren war die Sklaverei in Mauretanien offiziell abgeschafft worden.

(bert/sda)

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