McLaren-Mercedes zieht Protest durch

publiziert: Dienstag, 23. Okt 2007 / 19:44 Uhr

McLaren-Mercedes hat den Protest gegen die Wertung des Saisonabschluss-Rennens in Brasilien schriftlich eingereicht. McLaren-Fahrer Lewis Hamilton könnte so nachträglich Weltmeister und der Titel Ferrari-Fahrer Kimi Räikkönen wieder aberkannt werden.

«So ist nicht die Art und Weise, wie ich es schaffen will», sagte Hamilton.
«So ist nicht die Art und Weise, wie ich es schaffen will», sagte Hamilton.
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Die Rennkommissare des Automobil-Weltverbandes (FIA) hatten bei Benzinproben an den Autos von BMW-Sauber und Williams-Toyota Ungereimtheiten festgestellt. Beanstandet wurde die Temperatur des Treibstoffs, die gemäss Reglement im Maximum um zehn Grad unter der Lufttemperatur liegen darf.

Das britisch-deutsche Formel-1-Team McLaren-Mercedes, das wegen der Spionage-Affäre ganz aus dem Rennen um die Konstrukteurswertung genommen worden war, habe sicherlich gute Gründe für den Protest, meinte McLarens Shootingstar Hamilton. «Aber als Fahrer ist es aus und erledigt -- die WM gelaufen.»

Er hatte den Titel als jüngster Fahrer um zwei Punkte verpasst und damit auch den Eintrag, es als erster Fahrer im ersten Formel-1-Jahr geschafft zu haben. «Du willst es mit Stil machen, das Rennen gewinnen oder um die Führung kämpfen. Dadurch aufzurücken, dass andere aus der Wertung genommen werden, ist nicht die Art und Weise, wie ich es schaffen will», sagte Hamilton.

Ein «bisschen grausam»

Es wäre ein «bisschen grausam» für den neuen Weltmeister Räikkönen im Ferrari und «wahrscheinlich auch nicht gut für den Sport», so der erst im letzten Saisonrennen am Sonntag geschlagene Hamilton unmittelbar vor der Bekanntgabe des endgültigen Protests in einem Interview mit dem britischen Sender BBC.

Die fehlbaren Benzinproben, die den von Nick Heidfeld, Robert Kubica, Nico Rosberg und Kazuki Nakajima gelenkten Autos entnommen wurden, lagen zwischen 12 und 14 Grad unter der Aussentemperatur (deren zehn sind erlaubt).

Aus diesem Blickwinkel hätten die beiden Teams gegen das Reglement verstossen und die vier Fahrer disqualifiziert werden müssen. Die Stewards sahen indessen von einer Sanktion ab mit dem Hinweis auf mögliche Abweichungen bei der Temperatur-Messung.

Die offizielle Angabe, die während des Rennens in Sao Paulo 37 Grad auswies, soll um mehrere Grade von jener der meteorologischen Anstalt «Meteo France», nach deren Daten sich die Teams richten, abgewichen sein.

Sollten die Richter den Entscheid der in Brasilien verantwortlichen Stewards tatsächlich stürzen und sich für die Elimination der vier Fahrer von BMW-Sauber und Williams-Toyota aussprechen, würde Lewis Hamilton auf Kosten von Rosberg, Kubica und Heidfeld, die im Grand Prix von Brasilien geschlossen die Plätze 4 bis 6 belegt hatten, vom 7. in den 4. Rang vorstossen.

Mit den drei nachträglich gutgeschriebenen Punkten käme der Engländer auf ein Total von 112 Zählern - der Rookie wäre mit zwei Punkten Vorsprung auf Räikkönen Weltmeister.

(smw/Si)

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