Mechanismus der Kokainsucht umkehren

publiziert: Sonntag, 2. Apr 2006 / 19:29 Uhr

Genf - Kokain hat sich in den letzten Jahren immer mehr zur Modedroge entwickelt.

Kokain entwickelte sich immer mehr zur Modedroge.
Kokain entwickelte sich immer mehr zur Modedroge.
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Der Konsum von Kokain macht sehr schnell abhängig. Forscher der Universität Genf haben eine Methode entdeckt, die den Mechanismus der Sucht umkehren kann.

Bei süchtigen Menschen wird die Kommunikation der Nervenzellen im Gehirn verändert. Dieser Prozess konnte im Versuch an Mäusen rückgängig gemacht werden, wie die Universität Genf in einem Communiqué schreibt.

Der Effekt ist nach der Anwendung einer Substanz des Pharmakonzerns Roche eingetreten, die Camilla Bellone und Christian Lüscher von der medizinischen Fakultät erprobt haben. Die Resultate dieser Untersuchung wurden in der Aprilausgabe des US-Wissenschaftsmagazin «Nature Neuroscience» veröffentlicht.

Schlüsselrolle

Die Forscher hatten beobachtet, wie der Kokainkonsum die Verteilung von Glutamat-Rezeptoren in die Nervenzellen beeinflusst, was diese durchlässig für Kalzium macht. Diese Veränderung spiele eine Schlüsselrolle für die erste Etappe der Sucht.

Bei den Mäusen konnten nach Verabreichung der Substanz innert Minuten andere Rezeptoren aktiviert und damit die nicht erwünschte Kalziumdurchlässigkeit aufgehoben werden.

Laut Christian Lüscher besteht daher die berechtigte Hoffnung für die Entwicklung eines Medikaments, mit dem Süchtige erfolgreich behandelt werden könnten.

Ein solches Medikament könnte auch bei Nikotin-, Alkohol-, Amphetamin- sowie Fresssüchtigen als auch bei Stresspatienten zur Anwendung kommen.

Bei all diesen Krankheiten bestünden neuronale Parallelen zur Kokainsucht. Kokain mache einfach am schnellsten und zuverlässigsten süchtig. Deshalb sei bisher mit diesem Stoff geforscht worden, erklärte Lüscher weiter.

(rr/sda)

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