Medwedew kritisiert Stalin und Sowjetunion

publiziert: Freitag, 7. Mai 2010 / 21:01 Uhr

Moskau - In ungewöhnlich scharfer Form hat der russische Präsident Dmitri Medwedew die Sowjetunion verurteilt. Kurz vor dem 65. Jahrestag des Sieges über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg bezeichnete Medwedew die Sowjetunion als totalitär und Stalin als Massenverbrecher.

Rückkehr ausgeschlossen: Dmitrij Medwedew.
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Die Sowjetunion sei ein «sehr komplizierter Staat» gewesen, sagte Medwedew gegenüber der Zeitung «Iswestija». «Wenn wir ehrlich sind, kann das damals in der Sowjetunion geschaffene Regime nicht anders als totalitär bezeichnet werden».

Diktator Joseph Stalin habe «Verbrechen in grosser Zahl» an seinem Volk begangen. Zwar habe es Erfolge unter seiner Herrschaft gegeben, «was seinem eigenen Volk angetan wurde, kann aber nicht verziehen werden».

Auch kritisierte Medwedew das organisierte Aufhängen von Stalin-Postern in verschiedenen russischen Städten. Der Kreml werde keinesfalls solche Symbole verwenden, sagte er. Eine Rückkehr zum Stalinismus sei völlig ausgeschlossen.

Für seine Aussagen erntete Medwedew Zustimmung: «Auf diese Erklärung haben wir lange gewartet», sagte Menschenrechtler Lew Ponomarjow. «Nach vielen widersprüchlichen Signalen bedeuten diese Worte eine klare strategische Linie.»

Medwedews Vorgänger, der heutige Ministerpräsident und ehemalige KGB-Agent Wladimir Putin, hatte 2005 in einer Rede an die Nation noch gesagt, der Zusammenbruch der Sowjetunion sei die »grösste geopolitische Katastrophe« des 20. Jahrhunderts gewesen.

Am Sonntag findet in Moskau die jährliche Parade zum Sieg über Hitler-Deutschland statt. Daran nehmen 10'000 russische sowie Soldaten aus Grossbritannien, Frankreich, Polen und den USA teil. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel ist dazu eingeladen, was sie als grosse Ehre bezeichnete.

(ht/sda)

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Es wurde Zeit
Zitat
"Eine Rückkehr zum Stalinismus sei völlig ausgeschlossen."

mnje äta nráwitza. Nasu druschbu.

Sollte das mit ein Resultat der neuen Offenheit im amerikanischen Weissen Haus sein, so hat Obama sein Lebensziel schon erreicht.

Ich hoffe, dass sich Russland eines Tages willkommen fühlt in Europa. Da wo es hingehört.

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