Mehlis will UNO-Mandat niederlegen

Am 1. Januar will er nach Berlin zurückkehren. UNO-Sprecher Stephane Dujarric sagte in New York, Mehlis sei durch seinen Hauptberuf «gezwungen», seine Ermittlungen im Auftrag der Vereinten Nationen zum Mordfall Hariri niederzulegen.

Mehlis stehe jedoch für eine ganz kurze Zeit noch weiter zur Verfügung, um einen möglichen Nachfolger einzuarbeiten. «Wir suchen einen Nachfolger, falls das Mandat für den Sonderermittler noch verlängert wird», sagte Dujarric.

Verlängerung des Mandats?

Ein von Mehlis geleitetes UNO-Team untersucht die Hintergründe des Attentats auf Hariri, bei dem am 14. Februar in Beirut insgesamt 23 Menschen starben. Die UNO erwägt derzeit, das Mandat, das Ende des Jahres ausläuft, zu verlängern. Die libanesische Regierung hält weitere Untersuchungen in den kommenden sechs Monaten für nötig.

Nach den bisherigen Ermittlungen verdächtigt Mehlis syrische und libanesische Geheimdienste, hinter der Bluttat zu stecken. Anfang kommender Woche will der deutsche Staatsanwalt am UNO-Sitz in Wien fünf hochrangige syrische Geheimdienstmitarbeiter vernehmen, bevor er seinen Abschlussbericht am 15. Dezember dem Weltsicherheitsrat in New York vorlegen will.

(fest/sda)